< später | Aktuell | Archiv-Liste | früher >
Indonesien | 3.2.02 | Streiks, Demos |
3499 |
Semarang: 70 ArbeiterInnen der PT Ebako demonstrierten gegen die Entlassung von 15
KollegInnen ohne Abfindung - sie sind nur Tagelöhner ohne festen Vertrag. Deshalb war
die Hauptforderungen auch: Schluß mit den Befristungen! Außerdem forderten sie
Bezahlung nach dem lokalen Mindestlohn, was einer Lohnerhöhung von an die 80 %
entspricht (Suara Merdeka, Kompas) Ebenfalls in Semarang blockierten 65 Fahrer der PT
Transindo Putra Perkasa mit ihren LKWs die Zementfabrik Tiga Roda, für die sie fahren.
Sie verlangen mehr Geld (Kompas) Surabaya: 100 Beschäftigte des Hotels Mirama forderten, entlassen zu werden. Grund: ihr Lohn liegt nicht nur weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn, sondern wird auch noch in kleinen Raten gezahlt; seit Anfang Dezember gabs gar nichts mehr. "Massenentlassung besser als Lohn in Raten", so ein Transparent. Für die Abfindungen soll das Hotelgebäude verkauft werden. (Jawa Pos) Karawang: Hunderte ArbeiterInnen der PT Sharp Semiconductor Indonesia demonstrierten gegen die Beurlaubung von 3 Kolleginnen wegen ihrer Gewerkschaftstätigkeit (Pikiran Rakyat). In Palembang forderten 150 Beschäftigte des Holzunternehmens PT PIC-BR seit 4 Monaten rückständige Lohnzahlungen einschließlich Jahresprämie und Abfindungen für die Entlassenen (Sriwijaya Post) Medan: 400 Arbeiterinnen der PT Philips Sea Food demonstrierten für viele Forderungen, u.a. die Respektierung des Menstruationsurlaubs durch die Firma, Zahlung von Überstundenzuschlägen uva. (Riau Pos) In Palu, Südsulawesi, gegen die Studentenproteste gegen die Regierung (3462) unvermindert weiter; 1000 Teilnehmer zählte die Demo (darunter 100 Becakfahrer), bei der diesmal George Aditjondro und Warda Hafidz (3002) aus Jakarta die Redner waren. | |||
aufgenommen: Di., 4.2.2003 |
Quelle: div., 4.3.02 |
Kambodscha | 29.1.03 | Antithailändische Riots |
3491 |
Phnom Penh: Zwischen Thailand und Kambodscha gibt es Grenzstreitigkeiten, außerdem sind viele Kambodschaner der Meinung, daß das reichere Thailand die Reichtümer Kambodschas ausbeutet. U.a. deshalb gibt es viele antithailändische Ressentiments in Kambodscha (s.a. 1813). Anläßlich angeblicher Äußerungen einer thailändischen Schauspielerin, die gesagt haben soll, der kambodschanische Tempelkomplex Angkor Wat (ein nationales Symbol Kambodschas) gehöre eigentlich Thailand, brachen antithailändischen Riots in der kambodschanischen Hauptstadt aus. Die thailändische Botschaft und drei thailändische Hotels wurden von zornigen Kambodschanern in Brand gesetzt, thailändische Unternehmen angegriffen. Die thailändische Regierung ließ hunderte Thailänder evakuieren und zog ihren Botschafter ab. Der kambodschanische Premierminister Hun Sen macht nationalistische Extremisten als Rädelsführer verantwortlich. Vor der kambodschanischen Botschaft in Bangkok gab es am 30.1. antikambodschanische Kundgebungen. | |||
aufgenommen: Do., 30.1.2003 |
Quelle: BBC News, Yahoo! News Singapore, Bangkok Post, The Times of India, 30.1.03 |
Thailand | 29.1.03 | Protestcamp zwangsgeräumt |
3489 |
Bangkok (s.a. 3483): Unter der Führung des Gouverneurs von Bangkok räumten und demolierten 1000 Beamte das Protestcamp gegen den Pak-Moon-Staudamm in der Nähe des Regierungsgebäudes. Seit drei Monaten hatten dort hunderte Demonstranten gezeltet. Die 500 Campbewohner wurden per Bahn ihn ihre Heimatprovinzen zurückgebracht. Die größtenteils älteren Leute waren in schlechtem Zustand, da ihnen die Stadt seit letzter Woche den Wasserzugang gesperrt hatte. 400 Gegner des Rasi-Salai-Damms, die ebenfalls in der Nähe des Regierungsgebäudes ein Protestcamp errichtet haben, wollen sich nicht zwangsräumen lassen, sondern lieber auf ein Gelände umziehen, daß offiziell für solche Proteste zur Verfügung steht. | |||
aufgenommen: Do., 30.1.2003 |
Quelle: Bangkok Post, 30.1.03 |
Israel/China | 26.1.03 | Arbeitsmigranten bedroht |
3488 |
Tel Aviv: 25 chinesische Arbeitsmigranten reichten beim Arbeits-und Sozialministerium Beschwerde ein, weil sie seit über zwei Monaten keine Löhne bekommen haben. Sie arbeiten für die Baufirma Nassak Building and Development in Karkur. Das Unternehmen sagt, daß die Arbeitsvermittlungsagentur für die Lohnzahlung zuständig sei. Das Ministerium forderte die Agentur zur Zahlung auf, diese bat jedoch um einen Zahlungsaufschub bis Mitte Februar. Die Arbeiter weigerten sich, ohne Ergebnis das Ministerium zu verlassen. Daraufhin kam die Polizei und umzingelte die Arbeiter. Die Arbeiter wurden mit Ausweisung bedroht. Einer der Arbeiter sagt, er sei geschlagen worden, so daß er im Krankenhaus behandelt werden mußte. Ein Vertreter der chinesischen Botschaft veranlaßte die Arbeiter schließlich mit der Zusage, daß am Folgetag ein Vertreter der Baufirma mit den Arbeitern verhandeln werde, zum Verlassen des Gebäudes.(s.a. 3079) | |||
aufgenommen: Mi., 29.1.2003 |
Quelle: Ha'aretz, 27.1.03 |
Indonesien | 28.1.03 | Demo |
3486 |
Mina (Provinz Riau): Einige hundert Jugendliche aus der Stadt demonstrierten zur Zentrale der Ölfirma PT CPI Minas (Caltex), um eine Beschäftigung als Arbeiter zu fordern. Ein Vertreter des Managements teilte ihnen mit, daß dies schwierig sei, da die Demonstranten ungelernte Arbeitskräfte sind. (s.a. 2293, 2069) | |||
aufgenommen: Mi., 29.1.2003 |
Quelle: Riau Pos Online, 29.1.03 |
Thailand | 1/03 | Behörden drangsalieren Damm-Protester |
3483 |
Auf die Ankündigung der 500 bis 2000 Bauern und Fischer vom Pak-Moon-Damm (3418), ihr seit Monaten bestehendes Protestcamp in der Nachbarschaft des Regierungsgebäudes in Bangkok durch ein "Dorf" zu ersetzen, haben der Premierminister und zuständige Behörden durch die Abschaltung der Stromversorgung und Kürzung der Wasserlieferungen reagiert. Sie drohen damit, auch die Toilettenwagen zu entfernen und gegebenenfalls das Camp zu räumen. Die Protestierer allerdings wollen auf jeden Fall weitermachen: "Wir wollen nicht für immer hier leben. Wir wollen nur, daß die Fluttore des Damms das ganze Jahr geöffnet werden." (s.a. 3349, 1778) | |||
aufgenommen: So., 26.1.2003 |
Quelle: The Nation, Bangkok Post, 22.-26.1.03 |
Indonesien | 23.1.03 | Umweltprotest |
3481 |
Porsea (Sumatra) s.a. 3381: Anwohner der umstrittenen Zellstofffabrik PT Toba Pulp Lestari blockierten die Zufahrtsstraße zum Werk. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Demonstranten fordern die Schließung der umweltschädlichen Fabrik. | |||
aufgenommen: Sa., 25.1.2003 |
Quelle: Riau Pos online, 24.1.03 |
< später | Aktuell | Archiv-Verzeichnis | früher >
Startseite | Asienkrise | Links
Eine Webseite von WELT IN UMWÄLZUNG Mannheim-Ludwigshafen
4. Februar 2003