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Indonesien | 11.5.05 | Textilstreik |
4658 |
Bogor (bei Jakarta, s.a. 4175): Arbeiter der Textikfabrik PT Great River (produziert T-Shirts und Unterwäsche) streikten und demonstrierten beim Stadtrat gegen das Vorhaben des Unternehmens, 700 Beschäftigte zu entlassen. Außerdem hat ihnen die Firma den Monatslohn halbiert, angeblich wegen Verlusten. Die Arbeiter glauben nicht an die Verluste und verweisen auf ständige Auftragseingänge. | |||
aufgenommen: Do., 12.5.2005 |
Quelle: The Jakarta Post, 12.5.05 |
Indonesien | 4.5.05 | Texmacoabfindungen |
4652 |
Jakarta (s.a. 4576): Einige hundert ehemalige ArbeiterInnen der Texmaco Group demonstrierten zum Finanzministerium. Sie fordern, daß das Ministerium einen Erlaß herausgibt, so daß die Sachwerte der Pleitefirma verkauft werden können. Damit sollen dann die Abfindungen von 11 900 im März 2004 Entlassenen bezahlt werden. | |||
aufgenommen: Do., 5.5.2005 |
Quelle: tempointeraktif, 4.5.05 |
Indonesien | 3.5.05 | Eisenbahner |
4650 |
Jakarta (s.a. 4623): Mehr als 1000 Arbeiter und Pensionäre der staatlichen Eisenbahngesellschaft PT Kereta Api Indonesia (PT KAI) demonstrierten zum Transportministerium. Die Demonstranten forderten bessere Arbeitsbedingungen. Vor allem geht es gegen die Abschaffung des Beamtenstatus der Eisenbahner im Jahr 1992. Die meisten, die seit damals pensioniert wurden, haben keine Rente erhalten und es gibt keine Sozialversicherung für die Beschäftigten. Das Ministerium empfing 15 Gewerkschaftsvertreter, und es wurden weitere Gespräche vereinbart. | |||
aufgenommen: Mi., 4.5.2005 |
Quelle: The Jakarta Post, 4.5.05 |
div. | 1.5.05 | 1.Mai |
4647 |
Indonesien (s.a. 4170): Bei den 1. Mai-Demos in verschiedenen Städten ging es gegen
niedrige Löhne, prekäre Arbeitsverhältnisse (Leiharbeit, Befristungen) und für die
Anerkennung der 1. Mai als Feiertag. Größere Demos gab es in Jakarta (4000) und
Malang (3000), einige hundert in Surabaya. (Jakarta Post, Media Indonesia Online) Hong Kong: Es gab zwei Demos mit jeweils mehr als 1000 Teilnehmern. Angesicht von Statistiken, die zeigen, daß von 1997 bis 2003 die Löhne der am schlechtesten bezahlten Arbeiter um 20% gefallen waren, forderten die Demonstranten Mindestlöhne und besseren Schutz für ungelernte Arbeiter, die in den letzten Jahren nicht nur weniger Geld kriegen, sondern auch länger arbeiten müssen. (The Standard) Philippinen: Fünf Demonstranten wurden bei einer Auseinandersetzung mit der Polizei verletzt, als 10 000 bis 30 000 von Quezon City nach Manila zum Präsidentenpalast marschieren wollten. (inq7.net) | |||
aufgenommen: So., 1.5.2005 |
Quelle: div., 1.5.05 |
Indonesien | 28.4.05 | Gegen Fabrikschließung |
4645 |
Krueng Geukueh (Aceh, s.a 1217): Die Beschäftigten des Düngemittelherstellers PT PIM (PT Pupuk Iskandar Muda) demonstrierten auf dem Fabrikgelände gegen die Schließung der Fabrik. Vor allem wurde die Regierung aufgefordert, sich für den Erhalt der Produktion einzusetzen, so wie der Präsident es im Wahlkampf versprochen hatte. Betroffen wären von der Schließung 1200 Festangestellte und 1500 befristet Beschäftigte, außerdem einige tausend Leiharbeiter und informell Beschäftigte. Die Fabrik kann nicht mehr produzieren, weil sie kein Erdgas (Rohstoff für die Produktion) mehr von ExxonMobil (Haupterdgasförderer im Aceh) bekommt. Eine der Parolen auf den Tranparenten lautete auch. "Beendet die Ausbeutung des Aceh-Erdgas für das Ausland". | |||
aufgenommen: Sa., 30.4.2005 |
Quelle: Waspada, 29.4.05 |
Philippinen | Ende April 05 | Entlassungen von Gewerkschaftern |
4644 |
Iloilo: Am 5.April wurden 22 Beschäftigte der San Agustin-Universität entlassen. Grund ist ein Streik im Jahr 2003 (s.a. 3856). Dieser wurde im März 2005 von den Behörden als illegal eingestuft, daraufhin entließ die Universität die Führer der Betriebsgewerkschaft. Diese haben vor dem Haupteingang eine Streikpostenkette gebildet und appellieren an die Solidarität von Kollegen und Studenten. | |||
aufgenommen: Fr., 29.4.2005 |
Quelle: SunStar, 29.4.05 |
China | 23.4.05 | Streik vorbei |
4642 |
Shenzhen (s.a. 4638): Der einwöchige Streik bei der japanischen Mobiltelefonfabrik Uniden Electronic ist zuende. Einige der angeblichen Streikführer sind verschwunden, wahrscheinlich ins Gefängnis.Außerdem übten die lokalen Behörden Druck auf die Streikenden aus. So verhinderte die Polizei eine öffentliche Demonstration. Einige der Streikaktivisten wurden mit Polizeiknüppeln geschlagen, um die Demo aufzulösen. Seit die Fabrik 1987 hier mit Produktion begann, gab es mindestens vier kurze Streiks. Im Dezember 2004 wurden durch einen Streik Lohnerhöhungen durchgesetzt und das Management zu dem Versprechen gebracht, daß die Arbeiter in diesem Juli eine Gewerkschaft bilden dürfen. Am 15 April 2005 wurde der Streikaktivist Chen Yongshun gefeuert und aus dem Betrieb geleitet, weil er seit Monaten für eine Gewerkschaft agitiert hatte. Am nächsten Tag traten 3000 Arbeiter in den Streik. Bis zum 18. April hatten sich (außer 600) alle Beschäftigten dem Streik angeschlossen und die Forderungen ausgeweitet auf bessere Dusch- und Pausenräume, weniger Überstunden und ein Ende der ständigen Beleidigungen und Anschreiereien durch Vorgesetzte. Der Streik war auch ausgelöst worden durch einen neuen japanischen Vorgesetzten, der vor kurzem Zusagen seiner Vorgänger bezüglich Überstunden, Unterkünften und Gewerkschaft zurückgezogen hatte. | |||
aufgenommen: Mi., 27.4.2005 |
Quelle: washingtonpost.com, 26.4.05 |
China | 25.4.05 | Firmen bestraft |
4641 |
Shenzhen (Provinz Kanton, s.a 4468): Die Stadtregierung hat gegen 22 Unternehmen Geldstrafen verhängt, insgesamt 2 Mill. Yuan (ca. 186 000 Euro). Ein Hong Kong/Taiwan Joint Venture bekam die höchste Strafe, weil es für seine 613 Beschäftigten seit drei Jahren keine Arbeitsunfallversicherung bezahlt hat. Die anderen Firmen bekamen Strafen wegen nichtbezahlter Löhne und Überstunden und für das Erheben von Kautionen bei den Beschäftigten. Dies soll der erste Schritt einer Arbeiterschutzoperation mit dem Namen "Aktion Hurrikan" sein. Damit soll gegen Verstöße gegen das Arbeitsgesetz (wie Lohnrückstände, Löhne unter dem Mindestlohn, keine Überstundenbezahlung) vorgegangen werden. Die Aktion soll bis zum 20. Juni dauern. | |||
aufgenommen: Di., 26.4.2005 |
Quelle: Shenzhen Daily (laut: www.chinaview.cn) 26.4.05 |
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14. Mai 2005