< später | Aktuell | Archiv-Liste | früher >
China | 20.12.10 | Ex-Lehrer |
7079 |
Zhengzhou (Provinz Henan): Hunderte (Angabe eines Teilnehmers: mehr als 2000) ehemalige Lehrer aus 18 Städten und Bezirken machten ein Schweige-Sit-In vor Regierungsgebäuden in der Provinzhauptstadt. Viele der Demonstranten hatte ihre Jobs als angestellte Lehrer in den 80er und 90er Jahren ohne Sozialleistungen oder Pensionen verloren. Jetzt sind viele von ihnen krank und haben kein Einkommen. (s.a. 7037). | |||
aufgenommen: Mi., 22.12.2010 |
Quelle: Radio Free Asia, 20.12.10 |
Indonesien | 21.12.10 | Gegen Gestank |
7078 |
Mojokerto, Ostjawa: Tausende Anwohner der Gummifabrik PT Bumi Nusa Makmur demonstrierten und forderten die sofortige Schließung der Fabrik. Im Umkreis von 3 km stinkt es. Die Demonstranten zogen vor die Fabrik, warfen faule Eier und Steine und verbrannten Reifen. Beim Versuch, die Fabrik zu stürmen, kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. (Siehe auch 2123) | |||
aufgenommen: Di., 21.12.2010 |
Quelle: Liputan6, detikSurabaya, 21.12.10 |
Indonesien | 17.12.10 | Gegen Strandräuber |
7075 |
Kulon Progo, bei Yogyakarta: Erneut haben hunderte Bauern gegen das Projekt demonstriert, den schwarzen Sand an der Küste nach Metallen zu durchwühlen (6584). Sie zogen zur Pilotanlage, welche sie vorübergehend stilllegten. Den Wachleuten wurden Macheten gezeigt, um sie davon zu überzeugen. Dort, wo die Bauern seit Jahrzehnten Chillies anbauen, wird vermutet, daß der Sand Eisen und Nichteisenmetalle in förderbaren Mengen birgt - wenn er gefördert werden sollte, müssen die Leute, ihre Felder und Häuser weichen. | |||
aufgenommen: Sa., 18.12.2010 |
Quelle: Liputan6, 17.12.10 |
Südkorea | Unsolidarisch |
7073 | |
Ulsan, s.a. 7069: Leiharbeiter bei Hyundai brachen letzte Woche ihren Streik ab, als Verhandlungen mit dem Management über die Übernahme als Direkteingestellte begannen. Ein positives Ergebnis ist jedoch keineswegs sicher. Die Hyundai-Betriebsgewerkschaft teilte jetzt das Ergebnis einer Abstimmung mit, bei der gefragt wurde, ob die Festeingestellten im Falle einer Wiederaufnahme der Leiharbeiterstreiks sich dem Streik anschließen wollen. An der Abstimmung nahmen 81 Prozent der Mtglieder teil, 20,4 Prozent stimmten für Streik, die niedrigste Quote für einen Streik in der Geschichte der Gewerkschaft. 77 Prozent sprachen sich gegen die Teilnahme aus, der Rest waren ungültige Stimmen. | |||
aufgenommen: Do., 16.12.2010 |
Quelle: Yonhap, 14.12.10 |
Philippinen | 10.12.10 | Anklagen zurückgezogen |
7070 |
Der Präsident hat seine Justizministerin beauftragt, die Klagen gegen die "Morong 43" (7059) zurückzuziehen. Damit dürften die meisten von ihnen bald frei kommen. Die 43 ÄrztInnen, PflegerInnen und SozialarbeiterInnen waren am 6. Februar von Polizei und Militär bei einem Seminar in Morong verhaftet worden und der Mitgliedschaft in der New People's Army beschuldigt worden. | |||
aufgenommen: Sa., 11.12.2010 |
Quelle: ABS-CBN News, GMA News, Bulatlat, 11.12.10 |
Südkorea | 9.12.10 | Hyundaistreik zuende |
7069 |
Ulsan, s.a.7063: Die Führer der Betriebsgewerkschaft, der Gewerkschaft der Leiharbeiter
und der Metallarbeitergewerkschaft sind übereingekommen, mit dem Hyundai-Management zu verhandeln. Damit endete der Streik/Betriebsbesetzung der Leiharbeiter
nach 25 Tagen. Mit Ausnahme von 16 wegen des Streiks per Haftbefehl Gesuchten haben
angeblich alle streikenden Leiharbeiter das Werk daraufhin verlassen. (Joongang Daily,
10.12.10) Ca. 570 Leiharbeiter hatten am 15.Nov. einen Sitzstreik im Werk begonnen, weil Hyundai (trotz Gerichtsurteil) sie nicht als Festeingestellte übernehmen wollte (bei Hyundai in Ulsan arbeiten 2000 Leiharbeiter). Die Zahl der streikenden Fabrikbesetzer war auf 260 geschrumpft, wegen Uneinigkeiten unter den Streikenden und wg. mangelnder Unterstützung von Seiten der Gewerkschaft der Festeingestellten. Außerdem war es der Firma vor einigen Tagen gelungen, die Produktion so umzustellen, dass der besetzte Bandabschnitt umgangen werden konnte. Hyundai hat Strafanzeigen gegen 78 Streikende eingereicht und 419 Streikende auf Schadensersatz verklagt. Nach Angaben der Firma sind wg. des Streiks 28 000 Einheiten nicht produziert worden. (Korea Herald, 9.12.10) Hyundai-Aktien stiegen nach den Ende des Streiks um 2,5 Prozent (Yahoo! Asia News, 9.12.10) | |||
aufgenommen: Fr., 10.12.2010 |
Quelle: div. |
Indonesien | 6.12.10 | Merapigeschädigte |
7068 |
Yogyakarta: 1000 Geschädigte des Merapi-Ausbruchs demonstrierten für schnelle Hilfe und diese bevorzugt in Bargeld. Die Regierung hat zwar versprochen, Entschädigung für die umgekommenen Kühe zu leisten; der Plan besteht aber im Ersatz durch lebende Kühe. Das dauere zu lange, die Bauern bräuchten jetzt Geld, um neu anfangen zu können. Ausserdem ist in Yogya noch die Erinnerung lebendig, als die Regierung auch nach dem Erdbeben 2006 schnelle Hilfe versprochen hatte; diese aber nur sehr langsam floß, siehe 5213, 5175. | |||
aufgenommen: Mi., 8.12.2010 |
Quelle: The Jakarta Post, Suara Merdeka, 8.12.10 |
Indonesien | 8.12.10 | Handgedrehte |
7067 |
Kudus, Zentraljawa: Etwa 1000 Arbeiterinnen der Zigarettenfabrik PT Djarum (6954) sind in Streik getreten. Sie arbeiten in der Abteilung, in der Kretek-Zigaretten noch mit einfachen Vorrichtungen praktisch mit Hand gedreht werden. Bisher hat eine Arbeiterin gedreht, die andere die Zigarette fertig gemacht und verpackt. Diese Arbeitsorganisation soll so geändert werden, daß zwei Fertigmacherinnen mit drei Dreherinnen arbeiten. Dagegen wehren sich die Arbeiterinnen. | |||
aufgenommen: Mi., 8.12.2010 |
Quelle: MetroTVNews, Media Indonesia, 8.12.10 |
Malaysia | Folter und Mord - vor allem gegen Wanderarbeiter |
7065 | |
In Malaysia hat laut Amnesty International die Anwendung der Prügelstrafe "epidemische
Ausmaße" angenommen. Sie wird nicht symbolisch, sondern brutal angewendet und erfüllt
die internationale Definition von Folter. Nach Schätzung von AI werden jedes Jahr 10 000
Menschen dieser Strafe unterworfen. Seit 2002 gehören neben Vergewaltigung, Raub,
Drogenbesitz u.a. auch Immigrationsvergehen zu den mit Prügelstrafe zu ahndenden
"Verbrechen", mit dem Ergebnis, daß Wanderarbeiter weit überproportional oft bestraft werden. In den letzten 9 Jahren hat die malaysische Polizei 279 Menschen erschossen, im letzten Jahr waren es 88. Von den 279 Erschossenen waren 113 Wanderarbeiter aus Indonesien. (Jakarta Globe, 6.12.10) | |||
aufgenommen: Di., 7.12.2010 |
Quelle: China Post, 7.12.10, Amnesty International |
Südkorea | 4.12.10 | Solidarität |
7063 |
s.a. 7052: Der Gewerkschaftsdachverband KCTU und seine Metallarbeitergewerkschaften KMWU hatten zu Solidaritätsdemos für die streikenden Leiharbeiter bei Hyundai (hunderte in Ulsan, Jeonju, Asan) aufgerufen. Die Teilnehmerzahl an den Demos/Kundgebungen war jedoch gering, ca. 1000 in Seoul, in Ulsan ca.700. | |||
aufgenommen: Mo., 6.12.2010 |
Quelle: blog.jinbo.net/CINA/2350, 5.12.10 |
Indonesien | 3.12.10 | Gefängnisriot |
7061 |
Jayapura, West Papua: Hunderte Insassen des Abepura Gefängnisses (6895) zerstörten die Einrichtung und warfen Fenster ein. Der Grund: Polizei hatte einen Ausbrecher erschossen bei einer Razzia gegen eine seperatistische Gruppe (vier weitere Ausbrecher konnten entkommen). Die Gefangenen verlangten, daß ihnen der Name des Polizisten genannt würde, der geschossen hat. Das wurde ihnen verweigert. | |||
aufgenommen: So., 5.12.2010 |
Quelle: Jakarta Globe, 3.12., The Jakarta Post, 5.12.10 |
< später | Aktuell | Archiv-Verzeichnis | früher >
Startseite | Asienkrise | Links
Eine Webseite von WELT IN UMWÄLZUNG Mannheim-Ludwigshafen
23. Dezember 2010