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China | 2000 | Arbeitskonflikte |
2736 |
(s.a. 1720) Laut Arbeitsministerium gab es im letzten Jahr 207 605 Arbeitskonflikte in China, davon waren 135 206 offiziell gemeldet, eine Steigerung um 12,5% im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Arbeitskonflikte/kämpfe gab es in den reichsten und industrialisierten Gegenden, wie Jiangsu, Guangdong, Schanghai, Beijing. In Shenzhen gab es im letzten Jahr allein 12 000 Konflikte, 1993 waren es lediglich 209. Die meisten Auseinandersetzungen gab es wegen: Überarbeitung, kein Urlaub, der Lohn wird zu spät oder gar nicht bezahlt, Einsperrung auf dem Fabrikgelände, Lärm, gefährliche Arbeitsbedingungen, Beschäftigung von Minderjährigen. Am schlimmsten soll es in den Firmen zugehen, die in südkoreanischen und taiwanesischem Besitz sind. | |||
aufgenommen: Fr., 5.10.2001 |
Quelle: South China Morning Post, 3.10.01 |
Indonesien | 2.10.01 | Wieder Streik in Habibies Flugzeugfabrik |
2734 |
Obwohl die staatseigene PT Dirgantara in Bandung nach dem letzten Streik (2621) den
Marketing Direktor Ilham Habibie (ältester Sohn des ehemaligen Präsidenten Habibie)
abgesetzt hat, sind die Beschäftigten der Flugzeugfabrik erneut in Streik gegangen -
wiederum gegen KKN - Korruption, Kollusion, Vetternwirtschaft. Zwischen 5000 und
9000 demonstrierten in Jakarta vor dem Sitz der Präsidentin. Neben der Aufklärung von
allerlei undurchsichtigen Geschäften auch in der US-amerikanischen Tochtergesellschaft
fordern sie die Rückgabe von 35 Milliarden Rupiah, die ihnen vom Lohn abgezogen
worden waren, aber zu ganz anderen Zwecken ausgegeben worden sind. (The Jakarta Post,
Surabaya Post, Republika) Nicht in Streik getreten sind die ArbeiterInnen der Zigarettenfabrik PT Gudam Garam (2709) in Kediri - die Geschäftsleitung hat nach einer Streikdrohung den Grundlohn von 388 000 auf 450 000 Rp erhöht. (Surya) | |||
aufgenommen: Mi., 3.10.2001 |
Quelle: div., 3.10.01 |
China | 27.9.01 | Wieder entwürdigende Leibesvisitation bei Arbeiteinnen |
2733 |
(Siehe 2640) Wieder sind in Shenzhen 15 Arbeiterinnen Opfer der Willkür ausländischer Managerinnen geworden. In der Guangtian Paper Products Fabrik (in taiwanesischem Besitz) hatte eine Managerin 5000 Yuan vermisst und zwang daraufhin die 15 Kolleginnen der Nachtschicht, sich auszuziehen, dann mußten sie fast eine Stunde warten, bis feststand, daß sie das Geld nicht hatten. Die Frauen beschwerten sich daraufhin beim Amt für Arbeitsbeziehungen und verlangten eine formelle Entschuldigung und Schadensersatz. Die bekammen sie dann auch und die Managerin entschuldigte sich damit, sie habe nicht gewußt, daß so etwas in China verboten sei. | |||
aufgenommen: Mi., 3.10.2001 |
Quelle: HK Imail, 3.10.01 |
Indonesien | 1.10.01 | Demo gegen Weltbankprogramm |
2731 |
Jakarta: Einige hundert arme Leute aus der Stadt folgten dem Demoaufruf des Urban Poor Consortiums (UPC) (s.a. 2420) und protestierten vor der Weltbankniederlassung gegen ein Programm von Weltbank und UN zur Armutsbekämpfung, da dieses von lokalen Behörden zur Armenbekämpfung mißbraucht wird. Um das im Programm genannte Ziel "blühende Städte ohne Slums" zu erreichen, werden Razzien auf Straßenhändler (sa. 2598) und Rikschafahrer (s.a. 2661) durchgeführt.Außerdem fürchten sich die Slumbewohner vor Zwangsumsiedlungen. | |||
aufgenommen: Di., 2.10.2001 |
Quelle: The Jakarta Post, 12.10.01 |
Südkorea | 28.9.01 | Bankenzusammenschluß |
2730 |
(s.a. 2231) Die Aktionäre der Banken Kookmin und Housing & Commercial haben der Fusion beider Banken zugestimmt. Die Versammlung begann 45 Minuten später als geplant, da 500 Gewerkschafter der Kookmin Bank vor dem Gebäude gegen den Zusammenschluß protestierten. | |||
aufgenommen: Di., 2.10.2001 |
Quelle: The Korea Times, 29.9.01 |
Thailand | 29.9.01 | Registrierte Fremdarbeiter ziehen nach Bangkok |
2727 |
Seit drei Tagen werden in Thailand bisher "illegale" ArbeiterInnen aus den
Nachbarländern registriert. Der Arbeitsminister hat Stromausfälle und den
Zusammenbruch von EDV-Anlagen dafür verantwortlich gemacht, daß der Prozeß bisher
eher schleppend voran geht. Bisher sind etwa 32 500 aus Myanmar/Burma, 3700 aus Laos
und 2100 aus Kambodscha registriert worden. Um sicher zu gehen, daß die Angaben der
Leute stimmen, müssen sie im Zweifelsfall ihre Nationalhymne singen können, so der
Minister. Inzwischen klagen die Unternhmer an der Grenze zu Myanmar/Burma über akuten Arbeitskräftemangel: die zu registrierenden ArbeiterInnen ziehen (meist mit der Hilfe von Agenturen) nach Bangkok oder andere Provinzen, wo die Löhne wesentlich besser sind. Fabriken in Mae Sot (2340), Tha Song Yang, Mae Ramat, Phop Phra fehlen insgesamt bereits 18 000 ArbeiterInnen. | |||
aufgenommen: So., 30.9.2001 |
Quelle: Bangkok Post, The Nation, 30.9.01 |
Indonesien | 26.9.01 | Fahrerpoteste |
2723 |
Jakarta: Hunderte Becak(Fahrradrikscha)-Fahrer demonstrierten vor dem Gebäude der
Bezirksverwaltung. Sie protestierten gegen die Beschlagnahmung von 18 Becaks bei einer
Razzia einen Tag vorher. Die Polizei zerstreute die Menge mit Warnschüssen (s.a. 2688).
(Jakarta Post) Surabaya (Ostjava): 400 Fahrer und Schaffner der Stadtbusse der staatlichen Buslinie Damri streikten für eine 200%ige Lohnerhöhung, da sie nicht einmal den Mindestlohn verdienen. Sie erreichten eine 20%ige Lohnerhöhung ab 1. Oktober. (Surabaya Post) | |||
aufgenommen: Do., 27.9.2001 |
Quelle: div., 27.9.01 |
Papua Neuguinea | 25.9.01 | Gefängnisausbruch |
2721 |
Port Moresby: 62 Insassen des Bomana-Gefängnisses sind ausgebrochen. Sie benutzten einen Bolzenschneider, um den Zaun aufzuschneiden. (s.a. 583) | |||
aufgenommen: Mi., 26.9.2001 |
Quelle: The National, 26.9.01 |
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8. Oktober 2001