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Malaysia | 15.7.01 | Demo aufgelöst |
2600 |
(s.a. 2540) 500 Demonstranten protestierten vor einem Gefängnis gegen das Staatssicherheitsgesetz. Dieses Gesetz ermöglicht Haft ohne Prozess bis zu zwei Jahren. Die Polizei löste die Demo mit Wasserwerfern auf und nahm 31 Demonstranten fest. | |||
aufgenommen: So., 15.7.2001 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 15.7.01 |
Philippinen | 13.7.01 | Weitere Abrisse, mehr Verletzte |
2599 |
Malabon/Manila: Die Abrisse von Behelfswohnungen gehen weiter (2597), aber auch der Widerstand. 20 BewohnerInnen, darunter eine schwangere Frau wurden verletzt, als sie versuchten, eine Truppe von 30 Polizisten und Arbeitern eines Abrissunternehmens von der Zerstörung der Unterkünfte abzuhalten. 174 Familien wurden durch den Abriß obdachlos. Sie zogen mit Zelten vor das Rathaus von Malabon City. | |||
aufgenommen: Sa., 14.7.2001 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, The Philippine Star, 14.7.01 |
Indonesien | 13.7.01 | Straßenhändlerrandale und Streiks |
2598 |
Der Versuch von Beamten des Ordnungsamtes von Jakarta, die Geschäfte von
Straßenhändlern und Autowäschern in Ostjakarta zu schließen, endete in einer Schlägerei
und in einer Straßenblockade mit brennenden Reifen. Die Straßenhändler waren auf die
Sache vorbereitet. Viele von ihnen arbeiten dort schon mehrere Jahre. Polizei war nicht
beteiligt. (The Jakarta Post). In Medan streiken seit zwei Tagen die Angestellten der Bank Mestika Dharma für Erhöhung der Zulagen (Sinar Indonesia Baru) In Purwakarta dauert der Streik der 5000 ArbeiterInnen von PT Dada Indonesia (2595) an. Die Forderungen nach Bezahlung des Bezirksmindestlohn auch in der Probezeit, Einrichtung einer Sanitätsstelle mit Arzt werden von der Firma erfüllt, noch keine Einigung gibts bei den Zulagen (Pikiran Rakyat). Seit zwei Tagen streiken in Jakarta 1500 ArbeiterInnen der PT Golden Castle IV u.a. für einen höheren Bonus (Suara Pembaruan). | |||
aufgenommen: Sa., 14.7.2001 |
Quelle: div, 14.7.01 |
Philippinen | 12.7.01 | 60 Verletzte bei Kampf gegen Abriss |
2597 |
Malabon/Manila: Im "Paradise Village" (2415), das im April von einem großen Feuer heimgesucht worden ist, haben sich etwa 100 Bewohner einer Behelfssiedlung gegen den Zwangsabriß ihrer Unterkünfte gewehrt. Bei der Straßenschlacht wurden 60 Menschen verletzt. Die meisten der 50 verletzten Bewohner sind Frauen, unter den 10 verletzten Polizisten befindet sich auch der Anführer der Truppe, der Messerstiche in den Arm und einen gebrochenen Finger beklagt. Führende Mitglieder der League of Urban Poor for Action wurden verhaftet, darunter eine hochschwangere Frau. Allerdings gelang es der Polizei doch, dem von den Grundbesitzern beauftragten Abrißteam den Weg frei zu machen. | |||
aufgenommen: Fr., 13.7.2001 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, The Philippine Star, 13.7.01 |
Indonesien | 11.7.01 | Streiks und Demos |
2595 |
Surabaya: 600 (von etwa 8000) ArbeiterInnen aus drei Fabriken der Seifenfirma PT
Wings Surya demonstrierten vor dem Verwaltungsgebäude. Sie fordern Erhöhung der
Zulagen, vor allem der Transportzulage, da die Fahrpreise gestiegen seien (detikcom). Bandung: 500 ArbeiterInnen der Pulloverfabrik PT Rukun Bina Maju und 100 der PT Makmur Intergarindo demonstrierten vor dem Gebäude des Bezirksparlaments für bis zu 21 Forderungen, darunter vor allem die Erhöhung der Transportzulage (Pikiran Rakyat). Auch die 5000 ArbeiterInnen der Taschen- und Puppenfabrik PT Dada Indonesia in Purwakarta streiken für Erhöhung der Zulagen, darunter eine Verachtfachung der Transportzulage (Pikiran Rakyat). In Muaraenim (Südsumatra) streikten 460 ArbeiterInnen des staatseigenen Ölkonzerns Pertamina für eine Verdoppelung des Grundlohns und Festeinstellung für alle (Sriwijaya Post). Jakarta: Die letzten 82 Aufrechten der Shangri-La Angestellten, die nach einem Streik (2486) entlassen worden waren, haben beschlossen, ihren Kampf fortzusetzen. Gestern hatte überraschend ihr Gewerkschaftsführer eine Abstandszahlung des Hotels angenommen. Dabei "bedauerte" er den Streik und beschuldigte die International Union of Food Workers (IUF), die die KollegInnen unterstützt (2521), zur Fortsetzung des Arbeitskampfes "aufzuhetzen". (The Jakarta Post) | |||
aufgenommen: Do., 12.7.2001 |
Quelle: div., 12.7.01 |
Thailand | 11.7.01 | Thai Durable: Streit vor Gericht geht weiter |
2594 |
(siehe 2104 und den Aufruf) Der stellvertretende Arbeitsminister hat 45 ArbeiterInnen, die von Thai Durable Textile Co. nach einem Streik im letzten Jahr entlassen worden sind, je 4500 Baht gegeben und LKWs bereitgestellt, damit sie in ihre Dörfer zurückfahren können. Andere KollegInnen campieren weiterhin hinter dem Arbeitsministerium. Außerdem versprach er, ihnen bei der Aushandlung eines Deals zu helfen. Die Arbeiterinnen wollen aber auf jeden Falls den juristischen Streit weiter ausfechten. "Wir kämpfen darum, einen Präzedenzfall zu setzen, damit sowas keine andere Firma mehr wagt". | |||
aufgenommen: Do., 12.7.2001 |
Quelle: Bangkok Post, 12.7.01 |
Südkorea | 7/01 | Streiks in Kunstfaserindustrie |
2593 |
Ulsan: Auch nach der Niederschlagung des Streiks durch massiven Polizeieinsatz und Schlägertrupps am 12.6. (2545) arbeitet die Kunstfaserfabrik von Hyosung nur mit 80 % der Kapazität und mit Verlust. Weiterhin bestreikt ist die Fabrik von Teakwang Industrial Co. (s.a. 316), wo es um vorzeitige Zwangspensionierung und Schließung von Teilen der Fabrik geht. Ebenfalls bestreikt wird Kohap, die alle Produktionslinien von synthetischem Garn schließen und die Produktion nach China und Indonesien verlagern will. | |||
aufgenommen: Do., 12.7.2001 |
Quelle: Yahoo! Australia & NZ News, 11.7.01 |
Thailand | 10.7.01 | Genfood - Nein Danke! |
2592 |
"Verbraucher im Westen sind besorgt über mögliche allergische Reaktionen und andere Fragen der Lebensmittelsicherheit. Die Menschen in Entwicklungsländern sind aber möglicherweise mehr an höheren Erträgen, besserer Ernährung und dem verminderten Bedarf an Pestiziden interessiert", so das UN Development Programme zur gestrigen Veröffentlichung des Human Development Report 2001, in dem für Gentechpflanzen als Mittel gegen den Hunger geworben wird. Gegen eine von der OECD gesponserte Konferenz zu genetisch modifizierten Pflanzen (GMO) in Bangkok demonstrierten etwa 100 Aktivisten und Bauern. Sie deponierten Gentechpflanzenabfall vor dem UN-Konferenzgebäude. Auf der Konferenz selber gab es nur geringe Beteiligung aus Thailand. Ein Aktivist aus Pakistan fasste aber zusammen: "Das Problem des Welthungers ist nicht das Problem von zu wenig Lebensmittel, es ist das Problem der ungleichen Verteilung. Indien produziert jedes Jahr einen Überfluß von 60 Millionen Tonnen Lebensmittel, aber Millionen Inder hungern." | |||
aufgenommen: Mi., 11.7.2001 |
Quelle: Business Day, Bangkok Post, The Nation, 11.7.01 |
Hong Kong | 9.7.01 | 52 Piloten entlassen |
2591 |
(2588) Cathy Pacific hat 49 Piloten entlassen und gleichzeitig neue Regelungen in Bezug auf Bezahlung und Dienstpläne in Kraft gesetzt. Unter den Entlassenen sind auch drei Verhandlungsführer der Pilotengewerkschaft. Schon früher waren während der Tarifauseinandersetzungen 3 Piloten entlassen worden. Die neuen Regelungen bedeuten 9 % mehr Gehalt; früher hatte die Airline schon 10,5 % angeboten. 39 von 122 Flügen wurden gestern abgesagt; 35 Flüge wurden von gecharterten Flugzeugen durchgeführt. | |||
aufgenommen: Di., 10.7.2001 |
Quelle: South China Morning Post, Hkimail, Yahoo! Singapore News, 10.7.01 |
Hong Kong | 7.7.01 | Pilotenaktion bei Cathay |
2588 |
(2583) Die Dienst-nach-Vorschrift Aktion der Piloten und der Sturm "Utor" haben am Freitag zur Streichung von 54 (von 128) Flügen der Cathay Pacific geführt und am Samstag wurden 20 % der Flüge gestrichen. Ungefähr 1000 Passagiere mussten in Hotels untergebracht werden. Die Airline hat noch weitere Flugzeuge zugemietet, aus China, Malaysia und Singapur, da sich immer mehr Piloten krank melden. Die Piloten verlangen eine Rücknahme von Gehaltskürzungen aus dem Jahr 1999 (994), nachdem im letzten Jahr ein Rekordprofit eingefahren worden ist. | |||
aufgenommen: So., 8.7.2001 |
Quelle: The Straits Times, Yahoo! Singapore News, 8.7.01 |
China | II/2001 | Massenmord |
2586 |
In den Monaten April, Mai, Juni (siehe 2467) sind in China mindestens 1781 Menschen
hingerichtet worden, so Amnesty International. Und das ist nur die Zahl der öffentlich
bekannt gewordenen Vollstreckungen. Derweil hat ein Magazin der KP zugegeben, dass Polizei und Staatsanwälte immer noch routinemäßig zu Folter greifen, um Geständnisse zu erzwingen. Eine vom Nationalen Volkskongress initiierte Studie in sechs Städten hat von 1997 bis 1999 221 Fälle von erzwungenen Geständnissen gefunden - die führten zu 21 Todesstrafen. Das Mitglied des Politbüros Luo Gan hat eine noch strengere Durchführung der "Harter Schlag"- Kampagne und eine schnellere Verurteilung und Bestrafung der Kriminellen verlangt. | |||
aufgenommen: Fr., 6.7.2001 |
Quelle: South China Morning Post, 6.7.01 |
Südkorea | 4.,5.7.01 | Solidaritätsstreiks |
2585 |
Der Aufruf zu Solidaritätsstreiks für die von der Polizei gesuchten Gewerkschafter (siehe 2577) war nicht so erfolgreich wie von der KCTU erhofft. Vor allem die Gewerkschaften bei Hyundai Motor, Hyundai Haevy Industries und Daewoo Shupbuilding beteiligten sich nur mit kleinen Abordnungen an der Demonstration von 10 000 in Seoul. Nur bei Kia Motor, Orion Electric, Daewoo Telekom und einigen weiteren kleineren Firmen kam es zu Arbeitsniederlegungen. Außer in Seoul gab es Demonstrationen in 20 weiteren Städten. | |||
aufgenommen: Fr., 6.7.2001 |
Quelle: The Korea Times, Chosun Ilbo, The Korea Herald, 6.7.01 |
Hong Kong | 4.7.01 | Dienst nach Vorschrift bei Cathay |
2583 |
Die Dienst-nach-Vorschrift Aktion der Piloten der Cathay Pacific Airline (2580) beginnt zu greifen. 45 von 130 Flüge waren verspätet. Cathay hat jetzt 10 Flugzeuge von chinesischen Airlines gechartert, um sie im Falle von Ausfällen durch die Aktionen der Piloten einsetzen zu können. | |||
aufgenommen: Do., 5.7.2001 |
Quelle: South China Morning Post, Yahoo! Singapore News, 5.7.01 |
Indonesien | 3.7.01 | Streiks |
2582 |
Mojokerto (Ostjawa): Etwa 780 ArbeiterInnen der Schuhfabrik PT Rasindo Indah (1702)
besetzten das Gebäude des Bezirksparlaments. Sie protestierten gegen die Entlassung von
KollegInnen ohne Abfindung und andere Willkürmaßnahmen der Firma. (Java Pos) Bandung: 300 Fahrer der städtischen Müllabfuhr streiken für mehr Lohn. Sie verlangen eine Anhebung ihres Lohnes, der derzeit noch weit unter dem Regionalen Mindestlohn liegt, auf die Höhe anderer Staatsangestellten. (Pikiran Rakyat) Kisaran (Nordsumatra): Wieder streikten etwa 1000 Feldarbeiter und 200 Fabrikarbeiter der Großgummiplantage PT BSP (2184) für einen zusätzlichen Bonus in Höhe eines Monatslohns. "Wir brauchen das Geld, um für unsere Kinder die Schulgebühren zahlen zu können", so ein Arbeiter. Die FabrikarbeiterInnen besetzten die Verwaltungsgebäude der Firma und nachdem nicht sofort eine Zusage gemacht wurde, wurden die Büros entglast und das Firmenarchiv ging in Flammen auf. Die ArbeiterInnen kündigten an, entweder solange weiter zu streiken, bis die Forderung erfüllt sei, oder aber die Arbeit wiederaufzunehmen, dann aber das Latex auf eigene Rechnung zu verkaufen (bis zur Höhe des verlangten Bonus). (Sinar Indonesia Baru) | |||
aufgenommen: Mi., 4.7.2001 |
Quelle: div., 4.7.01 |
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15. Juli 2001