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Taiwan | 17.8.10 | Chemiefabrik blockiert |
6937 |
Mailiao, Bezirk Yunlin: An die 3000 Anwohner, meist Bauern und Fischer, blockierten die drei Zufahrtswege zur Chemiefabrik der Formosa Plastic Group (5026, 4806, 1168). Sie beklagen Luftverschmutzung und erhöhte Vorkommen von Krebs. Eine dritte Runde von Entschädigungsverhandlungen ist gescheitert und am 25. Juni hat es ein großes Feuer in der Fabrik gegeben. Die Leute wollen insgesamt 1,8 Milliarden NT$, 50 000 NT$ (1200 €) für Jeden. Die Firma will nicht mehr zahlen als 500 Millionen. Bei der Blockade kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, sieben Menschen wurden vorübergehend festgenommen. | |||
aufgenommen: Di., 17.8.2010 |
Quelle: The China Post, etaiwannews, 17.8.10 |
Indonesien | 15.8.10 | Religionsfreiheit |
6934 |
Jakarta: 1500 Menschen demonstrierten für "Solidarität zwischen den Religionen". Letzte Woche war es in Bekasi zu Übergriffen auf eine Gemeinde der protestantischen Batak-Kirche HKPB gekommen, wobei 20 Leute verletzt wurden. Obwohl die FPI (Front der Verteitiger des Islam) (5958, 5104, 4794) es offiziell bestreiten, waren es - nach Einschätzung der Anwohner - vor allem ihre Mitglieder, die da tätig waren. Tags zuvor hatte der Gouverneur von Jakarta zusammen mit seinem Polizeichef an einer Feierlichkeit der FPI zu ihrem 12-jährigem Bestehen teilgenommen. | |||
aufgenommen: So., 15.8.2010 |
Quelle: The Jakarta Post, The Jakarta Globe, Media Indonesia, Kompas, 15.8.10 |
Indonesien | 6.8.10 | Der Schlamm |
6929 |
Sidoarjo: Seit mehr als vier Jahren fließt der Schlamm aus der verunglückten
Probebohrung (6410, s.a. 5770). Jetzt ist er über den Damm geflossen und hat die
Hauptstraße vom Stadtteil Porong und die Bahnlinie nach Surabaya bedroht. Mit
Sandsäcken konnte er knapp aufgehalten werden; der Damm soll jetzt abermals erhöht
werden. Weil die Entschädigungen für viele Schlammopfer immer noch ausstehen, bzw. sehr spärlich und mit jahrelanger Verspätung gezahlt werden, haben erneut Leute vor dem Regionalparlament in Sidoarjo demonstriert. Weil kein Verantwortlicher mehr da war, übernachteten sie auf der Straße vor dem Eingang. | |||
aufgenommen: Sa., 7.8.2010 |
Quelle: Jawa Pos, Surya, 7.8.10 |
Indonesien | 7.8.10 | Bonus her! |
6928 |
Lumajang, Ostjawa: Tausende ArbeiterInnen der Zuckerfabrik PG Jatiroto demonstrierten
vor dem Verwaltungsgebäude. Mit der Direktion der Staatsplantage PTPN XI (zu der die
Fabrik gehört) war eine Sonderzahlung vereinbart worden, und zwar für die
Festeingestellten als auch die Tagelöhner. Die 800 000 Rp hätten letzte Woche gezahlt
werden sollen. Sumbawa: Der Streik bei der Batu Hijau Mine der PT Newmont Nusa Tengara (6920) ist ohne handfestes Ergebnis beendet worden. Man einigte sich darauf, einen Gerichtsentscheid abzuwarten. | |||
aufgenommen: Sa., 7.8.2010 |
Quelle: Kompas, Liputan6, 7.8.10 |
Indonesien | Ausgepeitscht |
6927 | |
Fünf Personen - vier Männer und eine Frau- wurden in der Provinz Aceh öffentlich ausgepeitscht, weil sie gegen das islamische Recht (Sharia) verstoßen hatten. Ein Paar wurde für Ehebruch bestraft, die anderen wegen Trinken von Alkohol und Glücksspiel. Laut Polizeisprecher kamen Tausende zum Zuschauen. Die Sharia wurde 2002 im Aceh im Rahmen des Autonomieabkommens eingeführt. In den letzten Monaten wurden harte Strafen bei Ehebruch umd homosexuellen Handlungen eingeführt. (s.a. 5015) | |||
aufgenommen: Fr., 6.8.2010 |
Quelle: BBC News, 6.8.10 |
Indonesien | 4.8.10 | Keine Geologie |
6923 |
Sumenep, Ostjava: Die SPE Petroleum (6764) wollte eine seismische Untersuchung machen. Damit waren die Dorfbewohner aber überhaupt nicht einverstanden, schon deshalb, weil sie vorher nicht informiert worden waren. Also zogen Hunderte zur Probebohrung, woraufhin die Arbeiter ihre Aktivitäten einstellten. | |||
aufgenommen: Mi., 4.8.2010 |
Quelle: Media Indonesia, 4.8.10 |
China | 7/10 | Legalize it! |
6922 |
Wuhan: Eine Gruppe von Aktivisten hat eine kleine Aktion zur Legalisierung der Prostitution durchgeführt. Ye Haiyan, eine von ihnen, wurde anschließend festgenommen für einige Tage "umerzogen". Die Aktion in der Form der Unterschriftensammlung gilt als die erste Aktion dieser Art in China. Während die offiziellen Medien das Thema totschweigen und die Sicherheitskräfte in letzter Zeit verstärkt Razzien in Hotels, Nachtklubs und Massagesalons durchführen, geraten die SexarbeiterInnen immer mehr unter Druck - manche, so Ye Haiyan, haben sogar Angst, Kondome mit sich zu führen, weil die Polizisten sie damit der Prostitution überführt halten. Prostitution ist verboten. Laut WHO gibt es in China 4 Millionen SexarbeiterInnen. | |||
aufgenommen: Mi., 4.8.2010 |
Quelle: Washington Post, The Guardian, 3.8.10, Global Voices |
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20. August 2010