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Indonesien | 8.9.03 | Arbeiterdemos |
3839 |
Bekasi: Hunderte ArbeiterInnen der Bekleidungsfabrik PT Dong Ho Puspa demonstrierten
vor dem Stadtrat. Sie sind seit vier Tagen im Streik, weil die Firma den Augustlohn und
Sozialversicherung seit 5 Monaten noch nicht bezahlt hat. Die Firma sei in finanziellen
Schwierigkeiten, so jetzt der Besitzer, aber er wolle den Lohn in drei Raten aus privater
Tasche bezahlen. (Republika, Kompas) Semarang: Ebenfalls wegen ausstehender Löhne streiken die Fahrer und Beifahrer der städtischen DAMRI- Busse. (Suara Merdeka) Cilacap: Hunderte ArbeiterInnen der PT Aneka Tambang (3072, 647) demonstrierten, weil die (staatliche) Bergwerksfirma ihre Eisenerzgrube in Cilacap gegen Ende des Jahres schließen will. (Suara Merdeka) Tulungagung (Ostjava): Etwa 1500 TagelöhnerInnen und ZeitarbeiterInnen der Zigarettenfabrik PT Retjo Pentung demonstrierten. Der Firma geht es schlecht; den Arbeiterinnen noch schlechter; sie sind ohne feste Anstellung und verdienen sehr wenig. Sie haben jetzt Angst, daß sie einfach nicht mehr weiterbeschäftigt werden, ohne Abfindung. (Surya) | |||
aufgenommen: Di., 9.9.2003 |
Quelle: div., 9.9.03 |
Thailand | Seit Juni 2003 | Landbesetzungen |
3837 |
(s.a. 3808) Im Süden des Landes halten hunderte Dorfbewohner inzwischen zehn Palmölplantagen besetzt. Das Landreformnetzwerk der Armen behauptet, es hätte 21 000 Mitglieder. Die Landbesetzter fordern die Verteilung des Landes. | |||
aufgenommen: Mo., 8.9.2003 |
Quelle: Bangkok Post, 8.9.03 |
Philippinen | 5.9.03 | Streik bei Dole |
3836 |
General Santos: Büro- und technisches Personal des Obstproduzenten Dole Philippines Inc. (Ananas) sind wegen Tarifforderungen in den Streik getreten. Die Gewerkschaft verlangt eine achtprozentige Lohnerhöhung und einen Bonus von P12 000. Das Managemnt will nur 7% mehr zahlen und P8000 als Bonus. (s.a. 3268, 2715) | |||
aufgenommen: Mo., 8.9.2003 |
Quelle: Sun Star, 8.9.03 |
China | 2002 | FDIs: Zweiter nach Luxemburg |
3835 |
Im Jahr 2002 sind die Direktinvestitionen im Ausland (Foreign Direct Investments, FDIs) weltweit das zweite Jahr in Folge zurückgegangen (um 21 %; gegenüber 2000 um 80 %), so der World Investment Report 2003 der UNCTAD (UN Conference on Trade and Development). Verloren haben vor allem die USA (-113 auf 30 Milliarden $) Großbritannien und die Länder in Afrika. Zugenommen haben die Investitionen in China, das jetzt nach Luxemburg (80 Milliarden US$) zum zweitgrößten Empfängerland (53 Milliarden) geworden ist. (Siehe auch 3349) | |||
aufgenommen: So., 7.9.2003 |
Quelle: UNCTAD, 4.9.03 |
Südkorea | 6.9.03 | Truckerstreik zuende |
3834 |
Der Streik der LKW-Fahrer (3829) ist nach seinem tatsächlichen Zusammenbruch offiziell beendet worden. Zuletzt waren nur noch wenige Fahrer dem seit 16.8. dauerndem Streik gefolgt. Regierung und Speditionen waren stur geblieben; Polizei verfolgte die Streikenden. Mehr als 200 waren festgenommen worden. Sogar das nach dem früheren Streik in diesem Jahr gegebene Versprechen einer Steuervergünstigung wurde zurückgenommen. Die Fahrer hatten eine 30 %ige Erhöhung der Frachtraten verlangt. Experten gehen davon aus, daß es zu weiteren Konflikten kommen wird, da keines der Probleme des Transportsektors (v.a. das Überangebot an LKWs) gelöst sei. | |||
aufgenommen: So., 7.9.2003 |
Quelle: JoongAng Ilbo, Korea Times, 6.9.03 |
China | Ende 9-03 | Tieshu-ArbeiterInnen kämpfen weiter |
3832 |
Obwohl sie auch in der zweiten Gerichtsinstanz verloren haben, haben die ArbeiterInnen der Hubei Tieshu Textile and Dyeing Group Ltd. in Suizhou (Hubei) (3581) beschlossen, weiter zu kämpfen. Sie demonstrieren weiterhin vor dem Haupttor der geschlossenen Fabrik und wollen Berufung beim Obersten Gericht in Beijing einlegen. Es geht darum, daß mit dem Bankrott der Fabrik auch die Pensionen verschwunden sind. | |||
aufgenommen: Sa., 6.9.2003 |
Quelle: China Labour Bulletin, 2.9.03 |
Südkorea | 2.9.03 | LKW-Blockaden |
3829 |
(s.a. 3826) Die streikenden LKW-Fahrer führten durch Langsamfahren oder Abstellen ihrer Fahrzeuge Verkehrsstaus herbei. Im Hafen von Busan nahmen 600, in Seoul ca. 180 Streikende an diesen Aktionen teil. 338 Teilnehmer wurden verhaftet., 470 LKWs abgeschleppt. | |||
aufgenommen: Mi., 3.9.2003 |
Quelle: JoongAng Ilbo, Dong-A Ilbo, 3.9.03 |
Südkorea | 1.9.03 | Truckerstreik |
3826 |
(s.a.3825) Der Streik der LKW-Fahrer ist nicht zuende. 3000 Mitglieder der Truckergewerkschaft demonstrierten in Seoul und Busan ihren Widerstand gegen den Plan der Regierung, den Streik mit Gewalt zu beenden. Die Regierung verlangt, daß die Gewerkschaft aufhört zu streiken, bevor es zu neuen Verhandlungen kommt. | |||
aufgenommen: Di., 2.9.2003 |
Quelle: JoongAng Ilbo, 2.9.03 |
Südkorea | 24.8.-31.8.03 | Streikbrecher |
3825 |
(s.a. 3815) Während der Truckerstreik zuende ist, bekommen Streikbrecher ihren Teil: Zwischen dem 24. und 31. August wurden 104 Angriffe auf Streikbrecher-LKWs gemeldet - Steinwürfe, kaputte Scheiben, Schüsse mit dem Luftgewehr und zerstochene Reifen. Die Polizei hat bisher nur zwei LKW-Fahrer gefaßt, die unabhängig voneinander zu diesen Mitteln griffen. | |||
aufgenommen: Mo., 1.9.2003 |
Quelle: Chosunilbo, 31.8.03 |
Indonesien | 29.8.03 | Streik bei Katim Prima Coal |
3823 |
Sangatta (Ost-Kalimantan): Die 2000 ProduktionsarbeiterInnen einer der größten Steinkohleminen der Welt streiken für einen Extra-Bonus (1894). Kaltim Prima Coal soll nämlich jetzt endgültig an eine indonesische Firma verkauft werden, an die PT Bumi Resources (3219). Derzeitige Eigner sind die Rio Tinto und die BP. Die Beschäftigten verlangen sozusagen ein Abschiedsgeschenk; Verhandlungen darüber waren bisher nicht erfolgreich, obwohl KPC dem grundsätzlich zugestimmt hat. | |||
aufgenommen: Sa., 30.8.2003 |
Quelle: Katim Post, The Jakarta Post, Media Indonesia, 30.8.03 |
Indonesien | 27./28.08.03 | Neue Provinz verschoben |
3821 |
(s.a. 3816) Die Regierung hat beschlossen, die neue Provinz Zentral Irian Jaya vorerst nicht in Kraft zu setzen. Damit soll erstmal Ruhe einkehren, nachdem die Zahl der bei den Zusammenstößen zwischen Gegnern und Befürwortern der Provinzgründung auf vier gestiegen ist (zwei auf jeder Seite). Zu diesem Zweck wurden auch 100 weitere Polizisten nach Timika entsandt. Der Innenminister bedauerte die Behauptung der Polizei, da0 das Ministerium und der Geheimdienst BIN hinter den Unruhen stecken. | |||
aufgenommen: Fr., 29.8.2003 |
Quelle: Laksamana.net, 28.0803, The Jakarta Post, 29.08.03 |
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10. September 2003