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Burma/Myanmar | 22.8.07 | Verhaftungen |
5619 |
Rangoon: Nach der Demo am 19.8. gegen die Benzinpreiserhöhungen (5615) sind mindestens 13 AktivistInnen verhaftet worden. Dennoch gab es eine weitere Demo von etwa 200 Leuten. Diese Demo wurde aber von einer Menge gestoppt, die offenbar von der Militärregierung organisiert war. Es gab auch da wieder Verhaftungen. | |||
aufgenommen: Mi., 22.8.2007 |
Quelle: BBC News, Yahoo! News Singapore, 22.8.07 |
Indonesien | 20.8.07 | Wir wollen nicht erfasst werden! |
5617 |
Jakarta: Nicht zählen lassen wollten sich die Menschen, die unter der Stadtautobahn "Jembatan Tiga" in Nordjakarta wohnen. Als Beamte der Stadtverwaltung kamen und die Bewohner nach Ausweis, Herkunft und Besitzverhältnissen fragten, bekamen die Ärger. Fragen nach dem Warum konnten oder wollten sie nicht beantworten. Also zogen 300 Menschen zuerst vor das zuständige Polizeirevier und anschliessend zum Verwaltungsbüro. wo sie die Beamten nach kurzen Rangeleien zwangen, die ausgefüllten Formulare wieder rauszurücken. 299 Formulare konnten so sichergestellt werden; 81 Blätter konnten die Beamten verstecken. In letzter Zeit häufen sich die Vertreibungen aus "illegalen" Unterkünften, siehe 5391. | |||
aufgenommen: Di., 21.8.2007 |
Quelle: Media Indonesia, 20.8.07 |
China | div. | Arbeiter angegriffen |
5613 |
800 Arbeiter des Tanjiashan- Kohlebergwerks (Provinz Hubei) streikten sechs Tage lang,
weil sie entdeckt hatten, daß das Management sich 360 Mill. Yuan (36 Mill Euro)
angeeignet hatte, die von der Zentralregierung für Abfindungen als Teil des
Privatisierungsplans zur Verfügung gestellt worden waren. Am 15.08. ließ das
Management den Streik von 200 extra angeheuerten Sicherheitskräften angreifen.
Mindestens ein Streikender und ein angeheuerter Schläger kamen dabei ums Leben. Die
Auseinandersetzungen dauerten zwei Stunden. Am Abend ließ das Management weitere
100 Leute auffahren, mehr ist noch nicht bekannt. Qingyang, 7.08.07 (Provinz Gansu, s.a. 5315): Mehr als 100 Riotpolizisten zerstreuten mit Gewalt einen langandauernden Arbeiterprotest vor dem Verwaltungsgebäude des Qingyang-Transportunternehmens und nahmen acht Arbeiterführer fest. Seit Januar hatten die Arbeiter dort demonstriert, nachdem das Unternehmen privatisiert worden war. Alle Arbeiter waren ohne Abfindungen oder Arbeitslosengeld entlassen worden. | |||
aufgenommen: Sa., 18.8.2007 |
Quelle: China Labour Bulletin, 16.8.07 |
China | 8/07 | Verurteilung |
5611 |
Im November letzten Jahres war im Krankenhaus in Guangan, Sichuan, ein Junge verstorben, weil sein Großvater, der ihn gebracht hatte, nicht genug Geld dabei hatte. 2000 Leute protestierten daraufhin, wobei auch Einrichtungen des Krankenhauses kaputt gingen, siehe 5310. Jetzt sind 11 Leute veruteilt worden, die Strafen reichen bis zu 2 Jahren Knast. | |||
aufgenommen: Mi., 15.8.2007 |
Quelle: International Herald Tribune, 13.8.07 |
Indonesien / Saudi Arabien | Anf. 8/07 | Totgefoltert |
5610 |
Eine Familie in Saudi Arabien hat vier ihrer indonesischen Haushelferinnen so lange mit Stöcken und anderem geschlagen, bis zwei davon starben und die anderen schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden sind. Die Schläger beschuldigten die 25 bis 32jährigen Frauen, einen der Söhne mit Schwarzer Magie krank gemacht zu haben. Die sieben Schläger sind festgenommen worden. Die beiden überlebenden Indonesierinnen sind ohne Beistand verhört worden und mußten ein Dokument unterzeichnen, dessen Inhalt sie nicht kennen. Die indonesische Regierung hat die Versendung von Arbeitskraft nach Saudi Arabien vorübergehend gestoppt und dort zwei Anwälte engagiert. AktivistInnen und Angehörige demonstrierten vor der Botschaft in Jakarta und verlangten Bestrafung der Schuldigen. (Siehe 4400) | |||
aufgenommen: Di., 14.8.2007 |
Quelle: The Jakarta Post u.a., 13., 14.8.07 |
China | 13.8.07 | Sklavenbefreiung |
5607 |
(s.a.5548) Der stellvertretende Minister für Arbeit und Soziales gab bekannt:Bei den seit Juni durchgeführten Razzien gegen sklavereiähnliche Zustände in Ziegelein, Bergwerken und Fabriken wurden bisher 277 000 Arbeitsstätten mit 12,7 Mill. Beschäftigten durchsucht. 185 000 Gesetzesverstöße wurden entdeckt, bei der Hälfte der Fälle geht es um Beschäftigung ohne Arbeitsvertrag, bei 37 Prozent hatten die Unternehmer die Arbeiter nicht zur Sozialversicherung angemeldet. 1340 Personen wurden aus Zwangsarbeit befreit (davon 367 geistig Behinderte). Ein Viertel der untersuchten Betriebe hatten keine Lizenz. Es gab 140 Verhaftungen. | |||
aufgenommen: Mo., 13.8.2007 |
Quelle: Xinhua, 13.8.07 |
Osttimor | seit 6.8.07 | Gewaltwelle |
5605 |
Die Gewaltwelle in Folge der Ernennung und Vereidigung von Gusmao als Präsident war vor allem in den Ostprovinzen weit größer als bisher bekannt. In Bacau und Viqueque sind mindestens 120 Häuser (Angaben der UN) bis zu 600 (Aussage eines Polizeioffiziers, laut China Post) zerstört, bzw abgefackelt worden. Mindestens 1000, möglicherweise bis zu 4000 Menschen sind in die Berge geflohen. Gusmao wird von einer Koalition von kleineren Parteien unterstützt, wogegen die Fretilin als Wahlsieger protestiert hat. (5600) | |||
aufgenommen: Sa., 11.8.2007 |
Quelle: Alert.net, Sydney Morning Herald, BBC News, The China Post, 11.8.07 |
Südkorea / Bangladesh | 1.8.07 | Gewerkschafter verhaftet |
5604 |
Dhaka: Der frühere Vorsitzende der südkoreanischen Migrantengewerkschaft MTU (4910, 4685) ist auf dem Flughafen von Dhaka wegen "krimineller Akte gegen Südkorea" festgenommen worden. An(o)war Hussain (4669) war auch in Südkorea jahrelang in Haft (wegen Vergehen gegen Einwanderungsgesetze) und nur wegen seiner schlechten Gesundheit freigelassen worden. Die MTU beschuldigt - naheliegend - die südkoreanische Regierung, hinter der Aktion der Polizei in Bangladesh zu stecken. | |||
aufgenommen: Sa., 11.8.2007 |
Quelle: Migrants' Trade Union, 2.8.07 |
Philippinen | 9.8.07 | Schwere Kämpfe |
5602 |
Jolo (s.a. 4548): Bei Kämpfen im Süden zwischen Armee und Aufständischen sind in den letzten drei Tagen mehr als 50 Personen getötet worden. Islamistische Guerillas der MNLF (Moro National Liberation Front) erklärten sich für die Überfälle auf die Armee zuständig, das Militär hingegen behauptet, daß auch die Islamisten der Abu Sayyaf mit involviert gewesen seien.. | |||
aufgenommen: Fr., 10.8.2007 |
Quelle: BBC News, 9.8.07 |
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22. August 2007