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Asien | 2 Millionen Haushelferinnen am Golf |
4400 | |
Etwa 2 Millionen Frauen aus Asien arbeiten als Haushelferinnen in den Golfstaaten und sind fast überall durch kein Gesetz geschützt, so eine von den Arbeitsministern der Golfstaaten organisierte Untersuchung. Die Frauen leiden unter physischer Gewalt und Schlägen, werden sexuell belästigt oder vergewaltigt, kriegen manchmal ihren Lohn nicht und werden zu überlangen Arbeitszeiten gezwungen, so die Studie. Ende 2003 arbeiteten in Saudi Arabien 812 000 HaushelferInnen (einschließlich Fahrer und Wächter etc), in Kuwait 400 000, in Bahrain 30 000, in Oman 66 000, in den VAE (Ende 2002) 450 000. Oder anders gerechnet: in den VAE und in Kuwait kommen auf je zwei Einheimische 1 HaushelferIn. Die Frauen kommen v.a. aus Indien, Sri Lanka, Bangladesh, Indonesien und den Philippinen. (Siehe auch 4329, 3741, 3413, 2871) | |||
aufgenommen: Mi., 20.10.2004 |
Quelle: Philippine Daily Inquirer, 19.10.04 |
Südkorea | 18.10.04 | Sexarbeiterinnen demonstrieren |
4398 |
3000 Beschäftigte des Sexgewerbes demonstrierten in Seoul für die Legalisierung der Prostitution. Sie ist in Südkorea schlicht verboten und derzeit wird (mal wieder) eine Polizeikampange gegen die Sexarbeiterinnen durchgeführt. (s.a. 4378) | |||
aufgenommen: Di., 19.10.2004 |
Quelle: The Korea Times, The Korea Herald, 19.10.04 |
China /Nordkorea | 15.10.04 | Botschaftsflüchtlinge |
4397 |
Beijing (s.a. 4375): Wieder sind 20 Nordkoreaner in das südkoreanische Konsulat geflüchtet. Z.Z. sollen sich 120 Flüchlinge aus Nordkorea in verschiedenen diplomatischen Einrichtungen in China befinden und auf die Ausreise nach Südkorea warten. | |||
aufgenommen: Sa., 16.10.2004 |
Quelle: The Korea Times, 16.10.04 |
China | 14.10.04 | Bessere Bedingungen? |
4396 |
Beijing (s.a. 4300): Da billige Arbeitskräfte vom Lande in der Hauptstadt knapp werden, hat die Stadtregierung ein Abkommen mit der Provinzregierung von Heilongjiang (Nordostchina, "Rostgürtel") unterzeichnet. In diesem Abkommen werden 50 000 Arbeitskräften rechtzeitige Lohnzahlung und gute Arbeitsbedingungen garantiert, dies soll zögerliche Arbeitsmigranten anlocken. Angesichts der Olympischen Spiele 2008 sollen außerdem jährlich 70 000 Bauarbeiter aus Heilongjiang angeworben werden. Es wird geschätzt, daß 3 Mill. Wanderarbeiter in Beijing arbeiten, davon 120 000 aus Heilongjiang. | |||
aufgenommen: Sa., 16.10.2004 |
Quelle: The Standard, The Straits Times, 16.10.04 |
Thailand | 13.10.04 | Zu klein, zu alt, zu dick? |
4393 |
Pathum Thani (Zentralthailand): 200 Caddies des Pinehurst Golfplatzes demonstrierten vor dem Büro des Arbeitsministeriums gegen neue Beschäftigungsregeln. Die Leitung hat bestimmt, daß alle Caddies, die älter als 45 Jahre sind, kleiner als 151 cm oder zu dick sind, nur noch am Wochenende arbeiten dürfen. Wer Pfunde verliert, darf in drei Monaten wieder werktags arbeiten. Für die Arbeiterinnen, die gehen wollen, wird eine Abfindung von 1000 Baht je Dienstjahr angeboten. (s.a. 892) | |||
aufgenommen: Do., 14.10.2004 |
Quelle: Bangkok Post, 14.10.04 |
Indonesien | 12.10.04 | Gegen Massenentlassung |
4392 |
Jambi: Tausend ArbeiterInnen der beiden zur Tanoto-Gruppe (1969) gehörenden Fabriken PT Gaya Wahana Timber und PT Rimba Karya Indah demonstrierten gegen die Schließung und die Entlassung aller Beschäftigten. Sie fordern die Weiterzahlung der Löhne bis zur endgültigen Entscheidung und eine unabhängige Untersuchung darüber, ob die beiden Firmen wirklich bankrott sind. | |||
aufgenommen: Mi., 13.10.2004 |
Quelle: Suara Pembaruan, 13.10.04 |
China | 19.9.9.04 | Unruhe-Virus hoch ansteckend |
4391 |
Shanghai: "Soziale Unruhe wächst überall in China und selbst die Bewohner von superteuren Wohneinrichtungen nehmen Zuflucht zu gewalttätigen Protesten, weil andere Mittel zu nichts führen", so kommentiert der Journalist Fons Tuinstra in seinem Weblog einen Vorfall im Tomsom Golf Course, eine Wohnanlage für reiches internationales Volk, darunter viele Manager und Betriebsleiter. Weil das Management verschiedene Einrichtungen - wie den Tennisplatz und den Spielplatz - geschlossen hat, versammelten sich 250 Bewohner vor der Wohnung des Betriebsleiters der Einrichtung, skandierten Losungen und warfen Eier. "Es gab keine Verletzte", so ein Fazit der Demonstranten. Das Investment von Tomsom aus den 90ern war in zu großem Optimismus getätigt worden; es hat sich nicht ausgezahlt - viele Häuser waren leer geblieben. | |||
aufgenommen: Di., 12.10.2004 |
Quelle: China Herald, 12.10.04 |
Indonesien | 11.10.04 | Arbeiteraktionen |
4390 |
Surabaya: 1000 ArbeiterInnen aus verschiedenen Betrieben der Industrievorstadt Sidoarjo
demonstrierten vor dem Regionalparlament in Solidarität mit den ArbeiterInnen der PT
Kasogi (4379), denen entgegen aller Beschlüsse staatlicher Stellen immer noch keine
Abfindungen bezahlt worden sind. Verschiedene Gewerkschaften planen einen
einstündigen Solistreik in ganz Ostjava. (Surya, Liputan6) Bandung: Hunderte Textilarbeiterinnen der PT Junaedi Garmen zogen zum Regionalparlament; vor den Toren gab es Rangeleien mit Polizei, die sie nicht reinlassen wollte. Sie haben seit Monaten nur einen Teil des Lohnes gekriegt; jetzt ist die Fabrik seit einem Monat geschlossen und zahlt gar nichts mehr. Sie fordern die Unterstützung des Parlaments bei der formellen Einleitung von Massenentlassungen - bei der ihnen Abfindungen und Lohnnachzahlungen zustehen würde. Gleichzeitig, aber an anderer Stelle, demonstrierten hunderte ArbeiterInnen der PT Maulana Mekar für verschiedene Forderungen, etwa Menstruationsurlaub und Einbeziehung in die öffentliche Sozialversicherung. (Pikiran Rakyat) Medan: Die ArbeiterInnen der PT Shamrock (4387) lassen nicht locker. Sie demonstrierten erneut vor und in dem Gouverneurspalast und verlangten, daß endlich Maßnahmen gegen die Firma und für die Weiterbeschäftigung von 813 ArbeiterInnen getroffen werden. "Keine der Instanzen hat bisher Augen oder Ohren für die Sache der ArbeiterInnen von Shamrock. Vielleicht weil immer noch Geld von der Firma in ihre Taschen fließt", so eine Sprecherin. Ebenfalls am Ort waren Leute von der PT Medan Tropical Canning (4305) und forderten die Weiterbeschäftigung von 135 KollegInnen. Das war eigentlich nach einem Streik im August auch versprochen worden. (Sinar Indonesia Baru) | |||
aufgenommen: Di., 12.10.2004 |
Quelle: div., 12.10.04 |
Indonesien | 8.10.04 | Shamrock |
4387 |
Medan (s.a. 4381): Einige hundert Arbeiter der Gummihandschuhfirma PT Shamrock demonstrierten vor der Kommission für Arbeitsbeziehungen (P4D), in der gerade Verhandlungen wegen ihrer Entlassungen stattfinden. Die Firma hat wegen eines Arbeitskampfes 813 Beschäftigte rausgeschmissen. Die Demonstranten fordern ihre Wiedereinstellung. Bisher ist bei den Verhandlungen noch nix rausgekommen. | |||
aufgenommen: Sa., 9.10.2004 |
Quelle: Sinar Indonesia Baru, 9.10.04 |
Südkorea | 5.10.04 | Streik bei der Citibank |
4382 |
Seoul: 300 Beschäftigte der Citibank sind in Streik getreten. Sie fordern die gleichen Gehälter und Arbeitsbedingungen wie die Angestellten der ehemaligen KorAm- Bank (4264), die von der Citibank übernommen worden ist. Die Leute von der KorAm hatten ihre Bedingungen mit einem 18-tägigen Streik durchgesetzt. | |||
aufgenommen: Mi., 6.10.2004 |
Quelle: Yahoo! News Asia, The Korea Herald, 6.10.04 |
Indonesien | 4.10.04 | Laßt Arbeiter frei! |
4381 |
Medan: Hunderte ArbeiterInnen der PT Shamrock demonstrierten vor der Polizeidirektion und forderten die sofortige Freilassung eines Kollegen, der bei der Polizeiaktion vor der Fabrik am 8.9. (4345) verhaftet worden war. Er wird beschuldigt, der Firma Brot gestohlen zu haben. | |||
aufgenommen: Di., 5.10.2004 |
Quelle: Sinar Indonesia Baru, 5.10.04 |
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20. Oktober 2004