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Philippinen | seit 1.12.06 | Hafenarbeiterstreik |
5340 |
Dumaguete: Fast 150 Schauerleute sind in Streik gegangen, weil es seit 2 Jahren keinen Vertrag mehr mit der Philippinischen Hafenbehörde gibt. Damals hatte die Behörde die Cipres Stevedoring and Arrastre Inc. nach einem Streik (3288) übernommen, aber keinen Vertrag mit der Gewerkschaft geschlossen. Der Streik behinderte den Frachtverkehr; Personenverkehr ist nicht betroffen. | |||
aufgenommen: Mi., 6.12.2006 |
Quelle: The Visayan Daily Star, 6.12.06 |
Südkorea | 4.12.06 | Truckerstreik ausgesetzt |
5338 |
Die Gewerkschaft hat den Streik der LKW- Fahrer (5334) ausgesetzt und erwartet die Diskussion im Parlament über ein neues Frachtgesetz. Die formal selbstständigen Fahrer streikten für ein halbwegs garantiertes Einkommen, oder besser, für eine Minimum-Frachtrate. Frachtraten sind 1997 "liberalisiert" worden und haben sich seit dem kaum erhöht, während sich etwa die Dieselkosten verfünffacht haben. Das Hauptproblem ist aber, daß Frachtaufträge nur über eine Kette von Agenturen und Vermittlern zu bekommen ist, die insgesamt bis zu 40% kassieren. Der Streik betraf vor allem den Hafen von Pusan und große Containerterminals. Die Polizei macht Streikende für Angriffe auf Streikbrecher verantwortlich; so sind u.a. einige LKWs in Flammen aufgegangen. | |||
aufgenommen: Di., 5.12.2006 |
Quelle: The Korea Times, 5.12.06 |
Südkorea | 1.12.06 | Truckerstreik |
5334 |
Die Gewerkschaft der Frachttransportarbeiter (KCTU) ist in Streik getreten. Anlaß ist die Sitzung des Ausschusses für Bau und Transport des Parlaments. Die Streikenden verlangen die Einlösung von Versprechen, die nach einem Streik 2003 (3834) zur Verbesserung der Arbeitssituation der Fahrer abgegeben worden sind. Obwohl die Gewerkschaft nur eine Minderheit der Fahrer vertritt, kam es im Hafen von Pusan und an anderen Containerumschlagplätzen zu Störungen. In Kwangju und anderen Orten gingen einige Trucks (möglicherweise von Streikbrechern) in Flammen auf. (S.a. 5042, 4853, 4698) | |||
aufgenommen: Sa., 2.12.2006 |
Quelle: JoongAng Daily, Korea Herald, 2.12.06 |
Indonesien | 27.11.06 | Schlammopfer |
5330 |
Sidoarjo, siehe 5211: Tausende Betroffene der Schlammlawine aus dem Bohrloch der PT Brantas Lapindo demonstrierten an verschiedenen Orten und blockierten eine Hauptverkehrsstraße. Sie forderten höhere Entschädigungen und die Zusicherung, daß die bisherigen Zahlungen auch weiter geleistet werden. Ihre Besorgnis kommt daher, weil die Brantas Lapindo, bisher im Besitz der Familie eines Ministers, an eine englische Firma verkauft worden sein soll. Der Schlamm fließt immer noch, keine Maßnahme, ihn einzudämmer, hat bislang geholfen. Der Schlamm wird auch verantwortlich gemacht für eine Explosion einer Gaspipeline, bei der letzte Woche 11 Menschen ums Leben gekommen sind. | |||
aufgenommen: Di., 28.11.2006 |
Quelle: The Jakarta Post, Suara Merdeka, Pikiran Rakyat, 28.11.06 |
Indonesien | 27.11.06 | Endlich Lohn her! |
5328 |
Bogor: Hunderte Beschäftigte, in der Mehrzahl Frauen, der Bekleidungsfabrik PT Camping Indonesia (5281) demonstrierten erneut für die Nachzahlung von Lohn, der seit 2 Jahren überfällig ist und für die Auszahlung der Jahresprämie. Immerhin hat die Firma jetzt die halbe Prämie ausbezahlt, die Arbeiterinnen wollen aber solange auf dem Gelände des Regionalparlaments bleiben, bis alle Forderungen erfüllt sind. | |||
aufgenommen: Di., 28.11.2006 |
Quelle: Pikiran Rakyat, 28.11.06 |
China | 22.11.06 | Lebenslänglich wegen Porno |
5326 |
Die Betreiber der Webseite "Sommer der Pornografie" sind zu Gefängnisstrafen zwischen 13 Monaten und lebenslänglich verurteilt worden. Die Webseite hatte seit ihrem Start 2004 bis zur Schließung Ende letzten Jahres 600 000 Mitglieder gewonnen, die für die Mitgliedschaft bis zu 266 Yuan zahlten, zum Teil sogar bis knapp 4000 Yuan. (Siehe auch 4976, 4851, 4290) | |||
aufgenommen: Sa., 25.11.2006 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 23.11.06 |
Südkorea | 22.11.06 | Streiks, Randale |
5325 |
(s.a. 5313) 73 000 Bauern, Arbeiter und Aktivisten demonstrierten in zahlreichen Städten gegen ein Freihandelsabkommen mit den USA und gegen geplante Reformen des Arbeitsgesetzes. In 13 Städten kam es dabei zu Zusammenstößen mit der Polizei, mit mehr als 60 Verletzten und 27 Verhaftungen. Der Streikaufruf des Gewerkschaftsdachverband KCTU wurde von zwischen 59 000 (Angabe des Arbeitsministeriums) und 200 000 (Gewerkschaftangabe) befolgt. Bei den großen Autofirmen wurde nur vier Stunden gestreikt, anstatt der vom Dachverband vorgeschlagenen acht Stunden, bei Daewoo wurde gleich gar nicht gestreikt. | |||
aufgenommen: Do., 23.11.2006 |
Quelle: The Korea Herald, 23.11.06, Yahoo! News Singapore, 22.11.06 |
Kambodscha | 19.11.06 | Arkazien geräumt |
5322 |
Treal, Provinz Kampong Thom: Leute aus 6 Dörfern haben den Besitzer einer Großplantage mehrere Stunden festgehalten. Sie wollten damit Druck machen in Verhandlungen mit den Behörden darüber, wem das Land gehört. Zur gleichen Zeit zerstörten sie 30 000 junge Arkazienbäume auf dem Land, das sowhl die Plantage als auch die Bauern für sich beanspruchen. Der Plantagenbesitzer wurde freigelassen, nachdem Militärpolizei erschien. Insgesamt sind in dem Bezirk 2600 ha Land umstritten. (s.a. 5257, 5123, 5091) | |||
aufgenommen: Di., 21.11.2006 |
Quelle: KI-Media, 20.11.06 |
Indonesien | 19.11.06 | Demos gegen Bush |
5321 |
Morgen wird der US-Präsident für 10 Stunden nach Indonesien kommen. Dagegen gibt es im ganzen Land Demos, vor allem von islamischen Organisationen. Praktisch in jeder Stadt finden Aktionen statt. In Surabaya waren es 3000 (Liputan6), in Solo "tausende", in Pontianak 50 (Pontianak Post). In Medan z. B. gab es gestern gleich vier Demos: tausende waren von der islamistischen PKS (Wohlfahrts- und Gerechtigkeitspartei, s. 4978) mobilisiert, weniger als 100 von den radikalen FPI (Verteidiger des Islam, s. 4794). Daneben demonstrierten an unterschiedlichen Plätzen auch zwei linke Bündnisse, dabei kam es zwischen Leuten der "Antiimperialistischen Volksallianz" und der Polizei zu Rangeleien mit 5 Verletzten. An beiden Demos sollen jeweils weniger als 100 teilgenommen haben. (Waspada, Analisa) Weit auseinander gehen die Angaben über die Größe der Demos in Jakarta. Ein Bündnis der radikalen Islamisten (darunter FPI, Hizbut Tahrir, aber auch die Jugendorganisation der Muhammadiah) demonstrierte vor dem Präsidentenpalast mit "tausenden" (Liputan6) bis 10 000 (detik.com). Die PKS demonstrierte in und vor der größten Moschee Jakartas mit 3000 (The Jakarta Post) bis 50 000 (detik.com). | |||
aufgenommen: So., 19.11.2006 |
Quelle: div. |
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6. Dezember 2006