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Vietnam | div. | Streiks |
5839 |
(s.a. 5824) Am 28.2. traten 1500 Arbeiter der südkoreanischen Bekleidungsfabrik SH Vina in
der Provinz Long An in den Streik und forderten angesichts steigender Kosten einen
zusätzlichen Fahrkostenzuschuss von 150 000 Dong im Monat. Am 3.3. akzeptierte die
Hälfte der Streikenden einen monatlichen Fahrkostenzuschuss von 80 000 Dong und nahm
die Arbeit wieder auf, der Rest streikte weiter. (Independent Bangladesh, 4.3.08) Mehr als 10 000 Arbeiter (von insgesamt mehr als 14 000, meist junge Frauen vom Land) der südkoreanischen Schuhfabrik Tae Kwang Vina (produziert für Nike) in der Provinz Dong Nai traten angesichts der hohen Inflation für eine Erhöhung der Löhne, Boni und Lebenshaltungskostenzuschüsse in den Streik. (The Canadian Press, 3.3.08) | |||
aufgenommen: Fr., 7.3.2008 |
Quelle: div. |
China | 13.2.08 | Schuharbeiterprotest |
5838 |
Guangzhou: Als sie vom Neujahrsurlaub zurückkamen, stellten 700 Arbeiter einer Schuhfabrik fest, daß die Fabrik geschlossen und die Einrichtungen verkauft worden waren. Im Schnitt schuldet die Fabrik noch 2000 Yuan (200 Euro) Lohnrückstand pro Arbeiter, außerdem waren Sozialversicherungsbeiträge nicht gezahlt worden, teilweise bis zu zehn Jahre lang. Ca. 400 der Arbeiter demonstrierten daraufhin zum Rathaus. Sie wurden von der Polizei aufgehalten, 50 Arbeiter vorübergehendfestgenommen. Fünf der Festgenommen wurden offiziell verhaftet und angeklagt. (S.a. 5811) | |||
aufgenommen: Fr., 7.3.2008 |
Quelle: ITUC, 6.3.08 |
China | seit 28.2.08 | Protest gegen PX-Fabrik in neuer Runde |
5835 |
Dongshan, Halbinsel Gulei: Vor einem dreiviertel Jahr haben die Einwohner der Stadt Xiamen den Bau einer Paraxylol ("PX")- Fabrik durch große Demos verhindert (5516). Nachdem druchgesickert war, dass diese Fabrik 50 km weiter südlich gebaut werden soll, kommt es dort zu Protesten. Die begannen friedlich am Donnerstag mit bis zu 10 000 TeilnehmerInnen. Am Freitag wurde aber eine junge Frau von einem Verantwortlichen geohrfeigt, woraufhin die Leute zur Polzeistation zogen und eine Entschuldigung verlangten. Dabei entstanden erste Schäden. Am Samstag klappte eine Frau zusammen und es entstand das Gerücht, sie sei gestorben. Wieder zogen sie zur Polizeistation, wo es zu schweren Auseinandersetzungen kam. Ein Dutzend Leute wurde verletzt, Scheiben gingen zu Bruch und an den Polzeiautos entstand hoher Schaden. Die Proteste gingen bis Montag weiter. | |||
aufgenommen: Di., 4.3.2008 |
Quelle: The Washington Post, 4.3.08 |
Indonesien | 28.2.08 | Gegen Atomkraftwerk |
5832 |
Jepara: Erneut haben 3000 Anwohner gegen den Plan der Regierung demonstriert, in Zentraljawa ein Atomkraftwerk (5632) zu bauen. Mit dem Bau soll 2010 begonnen werden. | |||
aufgenommen: Sa., 1.3.2008 |
Quelle: The China Post, 29.2.08 |
Kambodscha | 22.2.08 | Entwohnung |
5831 |
Phnom Penh: Seit 1994 wohnten sie in ihren Häusern in Banla S'et, die Behörden hatten das anerkannt und sie mit Familienstammbüchern ausgerüstet. Jetzt gelang es zwei Geschäftsleuten, ein Gericht davon zu überzeugen, dass das Land ihnen gehöre und die Bewohner verschwinden müssten. Schon am nächsten Tag erschienen Militär und Polizei und machten kurzen Prozess. Ohne lange Vorwarnung wurden erst mal Tränengasgranaten geworfen, Warnsalven aus Maschinengewehren abgefeuert, wobei auch ein Auto getroffen wurde, das explodierte. Vier Bewohner wurden von Polizisten verprügelt. Die Häuser, zum Teil aus Beton, wurden sofort abgerissen. (S.a. 5482) | |||
aufgenommen: Sa., 1.3.2008 |
Quelle: KI Media, 29.2.08 |
Südkorea | 21.2.08 | Gejammer |
5826 |
Der Vorsitzende von Hyundai Motor (sechstgrößter Autohersteller der Welt) machte die
Betriebsgewerkschaft für die niedrige Produktivität verantwortlich, die angeblich nur
Zweidrittel so hoch ist, wie bei Toyota. In den letzen 20 Jahren seien die Löhne bei
Hyundai im Durchschnitt pro Jahr um 9,5 Prozent gestiegen, bei Toyota um 4 Prozent.
Seitdem im Jahr 1987 die Hyundai-Motor-Gewerkschaft gegründet wurde, gab es an 349
Tagen Streiks, dies verhinderte die Produktion von 1,1 Mill. Autos und führte zu Verlusten
von $ 11,6 Mrd. Er beklagt sich außerdem darüber, daß es in den letzen Jahren immer mehr
politische und damit illegale Streiks gibt, z.B. wegen dem Freihandelsabkommen mit den
USA. ( 5553,5383,5313,5183,4811) Am selben Tag, als der Präsident von Hyundai Motor jammerte, erhielt der größte Schiffbauer der Welt Hyundai Heavy Industries einen Preis des Koreanischen Arbeitgeberverbandes für gute Beziehungen zwischen Management und Gewerkschaft. Es hat dort seit 13 Jahren keinen Streik mehr gegeben. Zu den guten Arbeitsbeziehungen: 4061. | |||
aufgenommen: Mo., 25.2.2008 |
Quelle: JoongAng Ilbo, 22.2.08 |
China | 21.2.08 | Tibeter randalieren |
5825 |
Tongren (Provinz Qinghai): Wieder kam es bei einem tibetischen Fest zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Festivalbesuchern tibetischer Abstammung und der Polizei. Hunderte bis Tausende kämpften mit Steinen gegen die Sicherheitskräfte, die ihrerseits Tränengas einsetzten. Es gab zahlreiche Verhaftungen, die meisten kamen aber bald wieder frei. Anlaß soll ein Streit zwischen tibetischen Jugendlichen und einem Händler der muslimischen Hui-Minderheit gewesen sein. Angeblich sollen bei der Randale Parolen für die Unabhängigkeit Tibets und für den Dalai Lama gerufen worden sein. (S.a. 5597, 5197) | |||
aufgenommen: So., 24.2.2008 |
Quelle: Radio Free Asia, 22.2.08, Yahoo! News Singapore, 24.2.08 |
Vietnam | 20.2.08 | Streiks |
5824 |
Die Welle an Streiks (5816) reisst nicht ab. Etwa 4500 ArbeiterInnen der Samho Vietnam (koreanisches Kapital, produziert für Nike) in Ho Chi Minh Stadt streikten für Lohnerhöhung. Ebenso die 4000 ArbeiterInnen der Theodore Alexander (Möbel u.a.). | |||
aufgenommen: So., 24.2.2008 |
Quelle: Saigon Times, 22.2.08 |
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8. März 2008