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Indonesien | 3.,4.6.02 | Streiks |
3120 |
In Magelang streiken 62 Angestellte des Hotels Borobudur Indah und verlangen einen
Lohn in der Höhe des Regionalen Mindestlohns von 336 200 Rp; bisher kriegen manche
nur 150 000 Rp im Monat. (Suara Merdeka) Medan: erneut demonstrierten 7000 ArbeiterInnen der Staatsplantage PT Perkebunan Nusantara PTPN II (3082, 3024) für Lohn von 464 000 Rp, den Mindestlohn der Provinz. Außerdem fordern sie den Rücktritt des Verwalters und die Wiedereinstellung des Vorsitzenden der Gewerkschaft Serikat Perkerja Merdeka (Freiheitsgewerkschafts). (detik.com) | |||
aufgenommen: Di., 4.6.2002 |
Quelle: div., 4.6.02 |
Indonesien | 1.6.02 | Zigarettenarbeiterstreik |
3116 |
Kediri (Ostjava): Seit drei Tagen sind einige tausend ArbeiterInnen der Zigarettenfabrik PT Gudang Garam im Streik. Vor allem geht es um einen Bonus, der zwei Wochen lang gestrichen wird, wenn der Beschäftigte nur wenige Minuten zu spät kommt. Heute veranstalteten die Streikenden eine "Kochtopfdemo", bei der sie auf leere Eimer und Pfannen trommelten. (s.a. 2994, 2167) | |||
aufgenommen: Sa., 1.6.2002 |
Quelle: detikcom, Surya online, 1.6.02 |
China | 26.5.02 | Französische Aktivisten abgeschoben |
3115 |
Liaoyang (s.a. 3092): Eine fünfköpfige Solidaritätsdelegation der in Paris beheimateten International Labour Solidarity Alliance ist von örtlichen Sicherheitskräften verhaftet und zunächst nach Beijing und dann nach Hong Kong zurückgeschickt worden. Sie waren gerade auf dem Weg zur Fabrik für Eisenlegierungen um Arbeiteraktivisten zu besuchen, als sie festgenommen wurden. | |||
aufgenommen: Fr., 31.5.2002 |
Quelle: China Labour Bulletin, 31.5.02 |
Südkorea | Arbeitende Frauen |
3113 | |
Ergebnisse einer Studie des Koreanischen Instituts für Frauenentwicklung: Es wurden über 4700 Frauen im Alter von 15 bis 65 befragt. Ca 42% davon waren berufstätig, der Durchschnittslohn für Frauen ist 970 858 Won/Monat (ca. 850 Euro). 17,6% der weiblichen Beschäftigten hatten einen prekären Arbeitsplatz (z.B. befristet). 32% fühlten sich aufgrund ihres Geschlechts bei der Arbeit diskriminiert. 46% fanden ihr Gehalt zu niedrig im Vergleich mit der Mühe bei der Arbeit. 19,4% waren schon mal auf Arbeit sexuell belästigt worden. 29,2 der verheirateten Frauen hatten nach der Heirat die Arbeit aufgegeben. (s.a. 2865) | |||
aufgenommen: Mi., 29.5.2002 |
Quelle: The Korea Times, 28.5.02 |
Südkorea | 28.5.02 | U-Bahn-Streik |
3112 |
Pusan: U-Bahn-Arbeiter protestierten mit einem vierstündigen Streik u.a. gegen Pläne des Managements, den Fahrkartenverkauf von anderen Firmen machen zu lassen. Außerdem verlangten die Streikenden die Wiedereinstellung entlassener Kollegen. Gewerkschaft und Geschäftsführung erreichten einige Übereinkünfte, z.B. bleibt das Pensionierungsalter bei 60 Jahren und die Zahl der von Arbeit freigestellten Gewerkschafter wird von sieben auf vier reduziert. Da es keine Lösung bezüglich der Hauptforderungen gab, wollen einige Gewerkschafter den Kampf weiterführen. (S.a. 1466) | |||
aufgenommen: Mi., 29.5.2002 |
Quelle: The Korea Times, 29.5.02 |
Südkorea | 26.5.02 | Demo, Streiks |
3110 |
(s.a. 3107) In Seoul demonstrierten 20 000 bis 25 000 Gewerkschafter (KCTU) für Lohnerhöhungen, bessere Arbeitsbedingungen, die 40-Stunden-Woche und gegen die Privatisierung staatseigener Betriebe. Der Gewerkschaftsdachverband gibt die Zahl der sich noch im Streik Befindenden mit 45 000 an, das Arbeitsministerium sagt, es gäbe noch 22 000 Streikende. Einige der Streiks, v.a. im Krankenhaus und bei den Taxifahrern, sind mit einem Abschluß zuende gegangen, die Beschäftigten im Koreanischen Universitätsklinikum z-B. bekommen eine 7,5% Gehaltserhöhung. Außerdem will das Krankenhaus befristet Beschäftigte fest einstellen. Die Metallarbeitergewerkschaft will weiterstreiken. | |||
aufgenommen: Mo., 27.5.2002 |
Quelle: Joong Ang Ilbo, The Korea Times, 27.5.02, Yahoo! News Singapore, 26.5.02 |
Indonesien | 22.5.02 | Arbeitsvermittler |
3108 |
Das Arbeitsministerium hat 13 Firmen, die Arbeitskräfte ins Ausland vermitteln, die Lizenz entzogen, weil diese keine Fürsorge für die indonesischen Arbeitsmigranten zeigten und außerdem behördliche Vorschriften nicht einhielten. Es gibt 413 zugelassene Arbeitskräfteexportunternehmen. Im Jahre 2001 sind 109 Indonesier, die im Ausland arbeiteten, umgekommen, in den ersten fünf Monaten diesen Jahres bereits 65. (s. u.a. 2955, 1994, 1417) | |||
aufgenommen: Sa., 25.5.2002 |
Quelle: The Jakarta Post, 24.5.02 |
Südkorea | 23./24.5.02 | Weitere Streiks |
3107 |
s.a. 3105: In 40 Metall-und Chemieunternehmen nahmen einige tausend Beschäftigte an zweistündigen Warnstreiks teil. 5000 Beschäftigte der Sozialversicherung und 800 Straßenfeger (Provinz Gyeonggi) blieben der Arbeit fern. Der Gewerkschaftsdachverband KCTU sagte, daß 16 000 Beschäftigte aus 41 Krankenhäusern gestreikt hätten. (Angaben der Arbeitsministeriums: Streiks in 21 Krankenhäusern, Massenaktionen nur in zwei.) Es gab keine Probleme bei der Krankenversorgung, weil die Streikteilnahme niedriger als erwartet war. Ein Abschluß in letzter Minute verhinderte einen Streik bei den Banken. Die Banken haben dafür der Einführung der Fünf-Tage-Woche zugestimmt. 6500 bis 10 000 Taxifahrer (Arbeitsministerium: 4000) sind für höhere Löhne in der Streik getreten. Sie wollen einen ordentlichen Monatslohn, satt des bisherigen Systems, bei dem sie einen geringen Basislohn plus Umsatzbeteiligung bekommen. In Seoul nahmen 5000 Arbeiter an einer Demo zur Unterstützung der Streiks teil. | |||
aufgenommen: Fr., 24.5.2002 |
Quelle: BBC News, 23./24.5.02, Korea Herald, Yahoo! News Singapore, 24.5.02 |
Thailand | 22.5.02 | Wieder Protest gegen Gas-Pipeline |
3106 |
Bezirk Hat Yai, Südthailand: 1000 bis 1500 Menschen demonstrierten erneut gegen das seit Jahren umstrittene Projekt einer Gas-Pipeline nach Malaysia (3013, 2076). Sie zogen zuerst vor ein Lager des Militärs, um gegen dessen Verwicklung in das Projekt zu demonstrieren - Soldaten waren dabei beobachtet worden, wie sie im Bereich des Projektes Informationen gesammelt hatten. Anschließend gings weiter nach Songkla, wo nach einer kurzen Schlägerei mit Wachleuten das Rathaus gestürmt wurde. Erst als der Bürgermeister versprach, eine Petition an den Verteidigungsminister weiterzuleiten, wurde die Besetzung wieder aufgehoben. | |||
aufgenommen: Do., 23.5.2002 |
Quelle: Bangkok Post, The Nation, 23.5.02 |
Malaysia | 20.5.02 | Menschenjagd enttäuscht |
3102 |
(s.a. 3063) Eine Woche nachdem im Bundesstaat Sabah die Jagd auf Ausländer ohne gültige Papiere eröffnet wurde, sind die Ergebnisse "enttäuschend". In drei Distrikten wurden bisher 283 illegale Einwanderer verhaftet und 625 Häuser zerstört- erwartet wurden 10 000 Festnahmen. "Sie sind alle verschwunden", sagte ein Polizeisprecher. Im Februar waren bei einer ähnlichen Kampagne tausende philippinische Arbeiter festgenommen und deportiert worden. | |||
aufgenommen: Di., 21.5.2002 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, 21.5.02 |
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4. Juni 2002