Asien Aktuell: News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

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Südkorea 17.9.04 Streik in Chemiefabrik

4360

Yeosu: 600 Gewerkschaftsmitglieder traten beim Chemieunternehmens Yeocheon NCC Co. in den Streik, weil die betrieblichenTarifverhandungen ins Stocken geraten waren. Die Firma hat 946 Beschäftigte, von denen 679 der Gewerkschaft angehören. Jetzt soll mit Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern und Ingenieuren weiterproduziert werden.
aufgenommen: Sa., 18.9.2004

Quelle: JoongAng Ilbo, 18.9.04


Indonesien 16.9.04 Tempo-Herausgeber verurteilt

4359

Bambang Harymurti, Herausgeber des Magazins Tempo, ist zu einem Jahr Haft veruteilt worden. Es ging um einen Artikel im letzten Jahr, in dem ein reicher und berüchtigter Geschäftsmann mit einem Brand des Textilmarktes Tanah Abang in Jakarta in Verbindung gebracht worden war. Die Verurteilung erfolgte nicht nach dem Pressegesetz, sondern nach dem Strafrecht ("Verunglimpfung" und "Volksverhetzung"). Die beiden Autoren des Artikels waren zuvor freigesprochen worden. In den letzten Tagen hatte es landesweit Proteste gegeben; die Journalisten aller Medien hielten schon den Prozeß für einen Angriff auf die Pressefreiheit. Gestern hatten 500 ehemalige Arbeiter der PT Dirgantara (4310, 4194) in Bandung gegen die Kriminalisierung der Presse demonstriert (detik.com). Harymurti war schon während der Soeharto-Diktatur im Knast; damals war Tempo lange Zeit verboten. Sowohl die Staatsanwälte als auch Tempo wollen in Revision gehen; solange bleibt Bambang auf freiem Fuß.
aufgenommen: Fr., 17.9.2004

Quelle: div.


Philippinen 16.9.04 Streik in Lebensmittelfabrik

4358

Pasig City: Die 190 festeingestellten ArbeiterInnen der Snack-Fabrik der General Milling Corp sind in Streik getreten, wodurch auch 400 ZeitarbeiterInnen nicht arbeiten können. Es ging eigentlich um normale Tarifverhandlungen; nachdem aber das Arbeitsministerium den Streik ausgesetzt hat (weil "nationale Interessen" tangiert seien), hat die Firma 5 Gewerkschafter entlassen.
aufgenommen: Fr., 17.9.2004

Quelle: Business World, 17.9.04


Indonesien 15., 16.9.04 Arbeiteraktionen

4357

Bekasi: Seit einem Monat campieren die ArbeiterInnen der Textilfabrik PT Dong Ho Puspa (3839) auf dem Firmengelände. Sie wollen den ausstehenden Lohn für drei Monate und sie wollen nicht entlassen werden. Die Zelte sind 24 Stunden am Tag besetzt, damit niemand auf die Idee kommt, die Maschinen abzutransportieren. (Kompas)
Surabaya: 40 Gewerkschaftsaktivisten der PT Polinesia demonstrierten vor dem Gerichtsgebäude, in dem gegen zwei Kollegen verhandelt wurde. Die Firma will sie wegen "Störung des Betriebsfriedens" entlassen. (Surya)
Bandung: 200 ArbeiterInnen der PT Hartontex (4188) besuchten das Haus des Anwalts der Firma. Sie verlangen die ihnen zustehenden Abfindungszahlungen. (Pikiran Rakyat)
Medan: Hunderte ArbeiterInnen der PT Shamrock (s.a. 4353) demonstrierten vor dem Verwaltungsgebäude der Firma gegen die Entlassung von 813 wegen des Solistreiks. (Sinar Indonesia Baru)
Samarinda: Hunderte ehemalige ArbeiterInnen der Sperrholzfabrik PT Kalimanis (4237) demonstrierten. Seit 23 Monaten haben sie keinen Lohn mehr bekommen. (Liputan6)
Duri (Provinz Riau): 600 Mann, die das Ölfeld Camp Duri der PT Caltex Pacific Indonesia (3486) bewachen, sind in Streik getreten. Die Beschäftigten der PT Shields beklagen die undurchsichtige Lohnhöhe und die Verspätung bei der Lohnzahlung. (Riau Pos)
aufgenommen: Fr., 17.9.2004

Quelle: div., 16.,17.9.04


Philippinen 9/04 Auseinandersetzungen auf der Plantage

4356

Tarlac: Die Auseinandersetzungen zwischen Management und Beschäftigten der Hazienda Luisita (gehört der Familie Aquino) geht weiter. Die Hazienda hat jetzt einige der Gwerkschaftsvertreter wegen einer Demo auf ihrem Gelände angezeigt (Land- und Hausfriedensbruch u.ä.); woraufhin die Gewerkschaft angekündigt hat, weiter zu kämpfen. Sie hält den von der Hazienda angekündigten Personalabbau für einen Versuch, die Gewerkschaft zu beseitigen, weil unter den Entlassenen zufällig so ziemlich alle Gewerkschaftsverantwortlichen sind. (4331)
aufgenommen: Do., 16.9.2004

Quelle: TarlacNews, 16.9.04


Kambodscha 12.9.04 Raffles stellt Leute wieder ein

4355

Die Raffles- Hotelkette stellt die wegen eines Streiks entlassenen Beschäftigten wieder ein. (4178) Wer inzwischen andere Arbeit gefunden hat, bekommt eine Abfindung. Im April hatten die Beschäftigten des Grand Hotel d'Angkor in Siem Reap und des Le Royal in Phnom Penh gestreikt, weil die Hotels die Trinkgelder nicht ausgezahlt haben. Diese Frage selbst wurde nicht gelöst, sondern verbleibt als Entscheidung bei staatlichen Behörden.
aufgenommen: Do., 16.9.2004

Quelle: The Straits Times, 15.9.04


Thailand 15.9.04 Kinderarbeiterinnen befreit

4354

Bangkok: Polizei hat bei einer Razzia in einem vierstöckigem Haus, das als provisorische Textilfabrik diente, 18 Mädchen aus Laos befreit, die dort als Sklavenarbeiterinnen gehalten worden waren. Die Mädchen sind zwischen 11 und 14 Jahren alt. Es war die zweite Razzia in diesem Sweatshop innerhalb von Tagen; diese Mädchen waren beim ersten Mal nicht entdeckt worden - der Zugang zu ihrem Gefängnis war getarnt. Bei der ersten Razzia waren schon 17, allerdings etwas ältere Mädchen und 27 Frauen befreit worden. Die Razzien hatten stattgefunden, weil es im Juni zwei Mädchen gelungen war, zu entkommen. (s.a. 3992)
aufgenommen: Do., 16.9.2004

Quelle: The Nation, 16.9.04


Indonesien 14.9.04 Gegen Korruption und Verschwendung

4353

Medan: Tausende demonstrierten anlässlich der Amtseinführung des neuen Regionalparlamentes. Ein großer Teil der Demo bestand aus den ArbeiterInnen der PT Shamrock (s.a. 4347); aber auch alle Organisationen und Vertretungen der Studenten hatten aufgerufen. Ein Thema war die Verschwendung; für diese Zeremonie waren zigtausende von Dollars ausgegeben worden, ebenso für Amtskleidung der Mitglieder. Es ging aber vor allem um die Situation in Medan. In erster Linie das Unwesen der "Preman", der Schlägertrupps, die immer mal wieder streikende ArbeiterInnen (z.B. 4231, 4055) und andere überfallen oder illegale Mautstellen errichten, wo sie Fahrer abzocken. Gerade in Medan gibt es noch mehrere konkurierende "Jugendorganisationen" aus der Zeit der Soeharto-Diktatur. Auch das Vorgehen der Polizei bei solchen Vorfällen wurde angeprangert. Bei der Demo kam es zu Rangeleien, als die Demonstranten versuchten, das Gebäude zu stürmen; über Verletzte ist nichts bekannt.
Surabaya: Auch hier demonstrierten tausend ArbeiterInnen der PT Kasogi (4278) aus Sidoarjo anlässlich der Amtseinführung des Regionalparlaments.Ihnen sind zwar schon lange vom Arbeitsministerium Abfindungen zugestanden worden; die Firma zahlt aber nicht und das zuständige Regionalparlament hat nichts getan, um den ArbeiterInnen zu ihrem Recht zu verhelfen.
aufgenommen: Mi., 15.9.2004

Quelle: Liputan6, Analisa, Sinar Indonesia Baru, Surya, 15.9.04


China 9/04 KP beginnt ihr eigenes Ende zu diskutieren

4352

Während inzwischen immer mehr Berichte über die Massenverhaftungen (4344) im Vorfeld des morgen beginnenden Plenums des ZKs der KP eintreffen, gibt es erste Stimmen aus dem Inneren der Partei, die das Ende der KP- Herrschaft diskutieren. So meint etwa Yu Yunyan, stellvertretender Chef der Zentralen Parteischule (die einige der Beschlußvorlagen vorbereitet hat), daß im Vergleich zur KPdSU die KP China noch 10 Jahre an der Macht bleiben wird. Die KPdSU war 74 Jahre, die KP China ist erst 55 Jahre an der Macht. "Wir müssen mindestens solange an der Macht bleiben", so der Schulleiter. Und Ye Duchu, ebenfalls aus der Zentralen Parteischule, gab bekannt, daß das Plenum das Problem des "zyklischen Aufstiegs und Fall von Dynastien" diskutieren wird.
aufgenommen: Mi., 15.9.2004

Quelle: The Straits Times, 15.9.04


Indonesien 14.,15.9.04 Arbeiter für Pressefreiheit

4351

Bandung: 500 (ehemalige) ArbeiterInnen der Flugzeugwerke Dirgantara (4310, 4194) demonstrierten zusammen mit Journalisten gegen die Kriminalisierung der Presse und für die Freisprechung der Leute des Magazins Tempo (4341), denen wegen "Volksverhetzung" mehrere Jahre Knast drohen. (detik.com). Auch in vielen anderen Städten gab es erneut kleinere Demos von Journalisten. (div)
Tangerang: Etwa 500 Becakfahrer demonstrierten erneut (4324) vor dem Stadtrat für die Zulassung ihres Arbeitsgerätes auf allen Straßen der Stadt. (Suara Pembaruan)
Yogyakarta: Die Busfahrer der Kooperative streiken, 525 Kleinbusse des Stadtverkehrs fahren nicht. Sie wollen, daß ihnen die Behörde die attraktive Route zum Touristenziel Prambanan zurückgibt, die an den Provinzverkehr vergeben worden ist. (Kompas)
aufgenommen: Mi., 15.9.2004

Quelle: div., 15.9.04


Thailand 13.9.04 Bauern gegen neue Steuern

4350

Wiang Chai, Nordthailand: 1000 Bauern haben gegen die Absicht regionaler Behörden demonstriert, auf etwa 120 Aktivitäten neue Steuern zu erheben. Die Steuern sind gegen gefährliche oder ungesunde Aktivitäten gerichtet - die zum Teil aber traditionell zum Leben der Bauern gehören. Dazu gehört etwa das Trocknen von Shrimps, das Einsalzen fermentierten Fisches, das Herstellen von Kompost aber auch das Verbrennen bestimmter Schneckenarten, die von den Bauern für Schädlinge gehalten werden. Ein Vertreter der Verwaltung versuchte die Bauern zu überzeugen, wurde aber mit Sprechchören von der Bühne gejagt. Er jammerte, daß er ihnen noch nicht einmal hatte erklären können, daß nur bei kommerzieller Ausübung solcher Geschäfte Steuern fällig werden sollen.
aufgenommen: Di., 14.9.2004

Quelle: The Nation, 14.9.04


Südkorea 11.9.04 400000 gegen Reis- Importe

4349

In über 90 Veranstaltungen landesweit haben an die 400 000 Menschen gegen die Liberalisierung des Reis- Marktes (4340) demonstriert. In Kwangju gab es Rangeleien mit Polizei-Einheiten; größere Auseinandersetzungen wurden nicht berichtet.
aufgenommen: So., 12.9.2004

Quelle: DongA.Ilbo, JoongAng Ilbo, 12.9.04


Indonesien 9.9.04 Gegen Massenentlassung

4348

Bekasi (bei Jakarta): Vom 7. bis 14 Juli diesen Jahres streikten die Arbeiter der Textilfabrik PT Dong Ho Puspa (produziert Stoffe), weil sie seit vier Monaten keinen Lohn erhalten hatten. Am 19.7.04 wurden 728 von 810 Beschäftigten entlassen. Im Kündigungsschreiben behauptet die Firma, die Arbeiter hätten die Arbeit selbst gekündigt. Die Arbeiter sagen, die Kündigungen seien ungerechtfertigt und halten seitdem den Platz vor der Fabrik besetzt. Schon im letzten Jahr hatten die Arbeiter Ärger mit der Firma, s.a. 3839.
aufgenommen: Sa., 11.9.2004

Quelle: tempointeraktif, 9.9.04


Indonesien 9.9.04 Shamrock- ArbeiterInnen fordern Freilassung der Kolleginnen

4347

Gefangene
ArbeiterinnenMedan: (4345) Nach 7 Stunden Überprüfung sind die ersten 50 ArbeiterInnen der PT Shamrock freigelassen worden. Mehr als 120 waren am Tag zuvor festgenommen worden, als die Polizei mit Gewalt eine Torblockade der Fabrik aufgelöst hatte. Hunderte hatten die Nacht auf dem "Freiheitsplatz" in Medan verbracht, um auf ihre KollegInnen zu warten. Die Polizei hat zugesichert, auch die anderen freizulassen, aber erst nach einer Untersuchung.
[Bild:] Die von der Polizei festgehaltenen Arbeiterinnen
aufgenommen: Fr., 10.9.2004

Quelle: Sinar Indonesia Baru, Liputan6.com, 10.9.04


China 8.9.04 Erneut Überfall auf Bauern in Wanli

4346

(Siehe 4328) Dorf Wanli bei Fuzhou, Fujian: Die Einwohner des Dorfes Wanli, die seit einiger Zeit gegen die "Entwicklung" und Enteignung ihres Landes protestieren, sind erneut von Offiziellen, verstärkt durch frisch aus dem Knast entlassenen Schlägern, überfallen worden. Mit Bulldozern wurden die Wasserleitung zum Dorf und drei Häuser zerstört, nachdem die Bewohner mit Gewalt entfernt worden waren. Bis zum 18.9. sollen die Leute ihr Dorf räumen.
aufgenommen: Fr., 10.9.2004

Quelle: Human Rights in China, 9.9.04


Indonesien 8.9.04 Polizei gegen Arbeiterinnen: zig Verletzte

4345

(Siehe 4339, 4338) Medan: Polizeieinheiten sind mit brutaler Gewalt gegen die streikenden ArbeiterInnen (80 % Frauen) der PT Shamrock vorgegangen. Hunderte ArbeiterInnen hatten, wie seit Wochen, das Werkstor blockiert, weil die Firma inzwischen 800 entlassen hat und versucht, mit Streikbrechern weiter zu produzieren. Einer Aufforderung zur Räumung wurde von den ArbeiterInnen mißachtet; im Sitzen bildeten sie Ketten. Daraufhin folgte ein Schlagstockeinsatz. Bei folgenden Auseinandersetzungen wurden mindestens 11 Frauen (darunter eine hochschwangere) so verletzt, daß sie in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. Allerdings erlitten auch einige Polizisten Verletzungen. 120 ArbeiterInnen - darunter 30 Männer - wurden festgenommen und in einen Polizeiposten gebracht. Daraufhin formierte sich eine Demo von hunderten, die dorthin zogen und die Freilassung verlangten.
aufgenommen: Do., 9.9.2004

Quelle: Waspada, Sinar Indonesia Baru, Media Indonesia, 9.9.04


China Anf. Sept. 04 Massenfestnahmen in Beijing

4344

Beijing: Im Vorfeld einer Sitzung des Zentralkommitees der KP sind zigtausende Leute aus ganz China festgenommen und in einem Sportstadium zusammengepfercht worden. HRIC schätzt 36 000 Festnahmen und berichtet von massiven Übergriffen: Leute sind verprügelt worden, mit Elektroschlagstöcken mißhandelt worden uva. Bei den Festnahmen wurden Behelfsunterkünfte, Zelte und Habseligkeiten der Betroffenen zerstört. Haftbefehle oder ähnliches wurden nicht vorgezeigt. Es handelt sich um eine mit Polizeieinheiten aus dem ganzen Land koordinierte Aktion gegen Menschen, die Petitionen an die KP richten wollten. Laut HRIC bekamen Polizisten aus den Provinzen eine Fangprämie von 500 Yuan pro Person.
aufgenommen: Do., 9.9.2004

Quelle: Human Rights in China, Yahoo! News Singapore, 8.9.04


Indonesien 7.9.04 Kleine Geiselnahmen u.a.

4343

Jakarta, Semarang: Die Busfahrer der staatseigenen DAMRI streiken und demonstrierten in Jakarta. Sie verlangen Lohnerhöhung. Und vor allem die Zahlung rückständiger Löhne. In verschiedenen Städten wie Semarang, Yogyakarta, Jember und anderen gibt es seit drei bis sieben Monaten keine Zahlungen. (detikcom, tempo interaktif)
Tangerang: 900 Arbeiterinnen der Kleiderfabrik PT Hyun Garment (2957) hielten vorübergehend zwei (südkoreanische) Manager in der Fabrik gefangen. Ein Versuch der südkoreanischen Botschaft, mit den Arbeiterinnen zu verhandeln, scheiterte. Erst ein starkes Polizeiaufgebot konnte die beiden nach Rangeleien befreien. Die ArbeiterInnen sind entlassen, fordern aber höhere Abfindungen entsprechend gesetzlicher Vorschriften Warum sie entlassen worden sind, ist unklar, weil die Firma offenbar immer noch Aufträge von H&M, Lindex, Umbro u.a. hat. (Suara Pembaruan)
Karawang: 3000 ArbeiterInnen der PT Golden Adishoes demonstrierten vor dem Gouverneursgebäude. Die Firma schuldet ihnen noch den Lohn für August, nachdem sie plötzlich für bankrott erklärt worden war. Für die ArbeiterInnen unerklärlich, weil bis zuletzt Aufträge da waren. Außerdem hat sich seit einer Woche niemand vom (südkoreanischen) Management mehr in der Fabrik blicken lassen. Der eingesetzte Verwalter der Firma erschien und wurde kurzzeitig von den ArbeiterInnen festgesetzt; er versprach, daß der Lohn heute ausgezahlt wird. (Pikiran Rakyat)
Pontianak: 450 ArbeiterInnen der PT Benua Indah (Holzverarbeitung) demonstrierten für die Auszahlung rückständiger Löhne. Seit Februar wird nicht mehr produziert, obwohl Holz da ist. Seitdem zahlt die Firma auch nur die Hälfte Lohn; einige bekommen seit drei Monaten gar nichts mehr. (Suara Pembaruan, Pontianak Post)
Semarang: Nur 100 von 500 ArbeiterInnen der PT Danwood folgten offenbar dem Aufruf der Gewerkschaft FNPBI zur Demo. Sie forderten Organisationsfreiheit, nachdem die Gewerkschaft, die im Betrieb anerkannt ist, nicht mehr funktioniert. (Suara Merdeka)
aufgenommen: Mi., 8.9.2004

Quelle: div., 8.9.04


Philippinen 7.9.04 Müllabfuhr streikt

4342

Manila: 600 Fahrer der REN Transport (1407) streiken und besetzen die Tore des Depots. In einigen Teilen der Metropole wird deshalb kein Müll mehr abgefahren. Die Arbeiter protestieren gegen Verspätungen bei der Lohnzahlung, falschen Abzügen beim Lohn und vor allem gegen die Entlassung von 49 Gewerkschaftern.
aufgenommen: Mi., 8.9.2004

Quelle: Today, The Philippine Star, Philippine Daily Inquirer, 8.9.04


Indonesien 6.9.04 Pressefreiheit

4341

In vielen Städten des Landes, von Medan bis Manado, haben Journalisten für Pressefreiheit demonstriert. Anlaß war die angekündigte Urteilsverkündung in einem Prozeß gegen das Wochenmagazin Tempo. In einem Artikel vom März letzten Jahres war ein bekannter und berüchtigter Geschäftsmann mit einem Großfeuer des Marktes Tanah Abang in Jakarta (von dem er profitiert hatte) in Verbindung gebracht worden. Die Autoren weigern bis heute, ihre Quellen zu nennen. Nach einer Anzeige des Geschäftsmannes fordern die Staatsanwälte für die beiden Autoren und Tempo-Herausgeber Bambang Harymurti wegen "Volksverhetzung" (also unter Umgeheung des Pressegesetzes) zwei Jahre Knast. Tempo war auch während der Diktatur verboten worden und Bambang war schon damals längere Zeit im Knast. Die Richter entschieden noch nicht, sondern verschoben die Verkündung auf den 16.9.
aufgenommen: Di., 7.9.2004

Quelle: div., 7.9.04




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18. September 2004