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Südostasien | 15., 16.5.15 | Bootsflüchtlinge |
8955 |
(Siehe 8951) Thailändische. malaysische und indonesische Marine haben sie immer wieder aufs Meer zurückgeschickt, manchmal mit wenigen Nahrungsmittel und Benzin. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, es werden noch 8000 in kleinen Booten irgendwo auf dem Meer vermutet. Am Freitag haben indonesische Fischer an verschiedenen Orten insgesamt 700 aus dem Meer gefischt; viele davon waren dehydriert, ausgehungert und traumatisiert. Es hatte wegen dem absoluten Mangel an Nahrungsmittel Auseinandersetzungen auf dem Boot gegeben. Die thailändische Regierung will einen "Gipfel" einberufen; Myanmar hat aber schon abgewunken, mit der Angelegenheit habe es nichts zu tun. | |||
aufgenommen: So., 17.5.2015 |
Quelle: The China Post, The Jakarta Post, Yahoo! News Singapore, 17.5.15 |
Indonesien | 12.5.15 | Schatten |
8952 |
Jakarta: Hundert StudentInnen der Trisakti- Universität demonstrierten vor dem Präsidentenpalast. Sie erinnerten an den Mord an vier Studenten vor 17 Jahren (55) durch Soldaten im Zuge des Sturzes von Soeharto. Den jetzigen Präsidenten forderten sie auf, dieses Verbrechen endlich öffentlich anzuerkennen. (Siehe auch 2487, 1764, 933, 844) | |||
aufgenommen: Mi., 13.5.2015 |
Quelle: detiknews, Kompas, 12.5.15 |
Myanmar / Thailand / Malaysia / Indonesien | 11.5.15 | Flüchtlingselend |
8951 |
In Malaysia sind 1000, in Indonesien mehr als 400 Bootsflüchtlinge - Rohingya aus Myanmar - gestrandet. Sie waren auf hoher See mit wenig Benzin und Nahrungsmittel ausgesetzt worden. Einige haben das nicht überlebt. Schon gestern waren 600 in Indonesien gelandet. Thailändische Sicherheitskräfte haben nach der Entdeckung eines Flüchtlingscamps mit Massengrab am 1.5. damit begonnen, den Dschungel nach weiteren Camps zu durchsuchen. Einige Dutzend Thais sind verhaftet worden, darunter auch hochrangige Politiker und Polizisten. Die Camps in Thailand sind meist nur Durchgangspunkte nach Malaysia; die Menschenschmuggler nutzen diese Einrichtungen jedoch oft dazu, die Leute als Geiseln zu nehmen, um mehr Geld von in Verwandten in Myanmar zu erpressen. Siehe auch 8488, 7940, 7864, 7751, 6257, 6252. | |||
aufgenommen: Mo., 11.5.2015 |
Quelle: Yahoo! News Singapore, Bangkok Post, 11.5.15 |
Indonesien | 10.5.15 | Schlammopfer, immer noch |
8950 |
Sidoarjo, bei Surabaya: Seit dem 29.5.2006 fließt der Schlamm aus der havarierten Bohrung der PT Lapindo. Und seit 9 Jahren kämpfen die Opfer um Entschädigungen. Lapindo hat immer bestritten, einen Fehler gemacht zu haben; es sei ein Naturereignis. Die Regierung sieht das anders und ist teilweise in Vorleistung getreten. Lapindo hat auch schon gezahlt, aber nicht genug und nicht an alle. Jetzt haben wieder Hunderte demonstriert und dabei auch die Fernstraße Surabaya-Malang kurzzeitig blockiert. Siehe u.a. 7770, 6929, 5330, 5134. | |||
aufgenommen: So., 10.5.2015 |
Quelle: Suarasurabaya.net, Surya, 10.5.15 |
China | 4.5.15 | Veteranenprotest |
8946 |
Wuhan, Hubei: Etwa 2000 Veteranen des Koreakriegs und des Krieges gegen Vietnam demonstrierten für bessere Unterstützung. Vor allem die Alten, die auf dem Land wohnen bekommen sehr wenig Rente, manchmal nur 300 bis 400 Yuan; in Wuhan gibts bis zu 5000 Yuan. (Siehe auch 8394, 8350, 7840, 7292) | |||
aufgenommen: Di., 5.5.2015 |
Quelle: Radio Free Asia, 4.5.15 |
Südkorea | 1.,2.5.15 | Capsaicin |
8944 |
Seoul: Im Anschluß an die 1.Mai-Demo ist es zu heftigen Straßenschlachten gekommen. Viele Leute wollten zusammen mit Angehörigen der Sewol-Opfer (8934, 8606) in Richtung Regierung ziehen. Die Polizei hatte eine Barrikade aus Bussen aufgebaut und setzte Wasserwerfer ein. Das Wasser war mit 0,3 % künstlichem Capsaicin (Pelargonic Acid Vanillylamide) versetzt. Das kann zu schweren Schäden an inneren Organen oder gar zum Tod führen. Im letzten Monat hat die Polizei schon mehr als 500 Liter dieser Chemikalie versprüht Amnesty International hat die Polizeiaktion als "völlig unberechtigt, unnötig und eine Beleidigung der Sewol-Opfer und ihrer Angehörigen" bezeichnet. | |||
aufgenommen: Mo., 4.5.2015 |
Quelle: The Hankyoreh, The Korea Times, Cina, 4.5.15 |
Hong Kong | 26., 27.4.15 | Noch nicht tot |
8941 |
In Mong Kok, Kowloon, ist es erneut zu Protesten für Allgemeine Wahlen gekommen; dabei kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, die gegen die etwa 100 Demonstranten Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzte. 6 Leute wurden festgenommen. (siehe auch 8916 und Asien Aktuell Hong Kong 2014) | |||
aufgenommen: Di., 28.4.2015 |
Quelle: The Standard (HK), The West Australian, 28.4.15 |
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20. Mai 2015